Weihnachtseinkäufe auf der Mariahilfer Straße in Wien
ORF.at/Roland Winkler
ORF.at/Roland Winkler
Coronavirus

Sorge über wirtschaftliche Folgen wächst

Die Österreicherinnen und Österreicher machen sich zunehmend Sorgen um die wirtschaftlichen Folgen der CoV-Politik. Mittlerweile glauben laut einer Gallup-Onlineumfrage unter 1.000 Personen fast zwei Drittel, dass die Maßnahmen zur Pandemiebewältigung einen großen ökonomischen Schaden anrichten.

Vor einem Jahr waren es erst 41 Prozent, die der Aussage, die wirtschaftlichen Folgen der Maßnahmen würden das Leben von Menschen in Österreich mehr zerstören als die Pandemie selbst, zustimmten.

Auch die heimische CoV-politik wird deutlich schlechter eingeschätzt. Im Februar 2021 sagten nur mehr 28 Prozent der Befragten, Österreich habe bei der Bewältigung der Krise mehr Erfolg als andere EU-Länder. Im November 2020 waren noch 42 Prozent dieser Meinung gewesen.

Abhängigkeit vom Tourismus als Grund

Dass Österreich einen größeren wirtschaftlichen Schaden erlitten hat als andere Länder in der EU, liegt für die Befragten in erster Linie daran, dass Österreich so stark vom Tourismus abhänge und durch Onlineshopping viel Geld ins Ausland abgeflossen sei.

46 Prozent sagten, es sollten nur jene Unternehmen gerettet werden, die eine Zukunft haben; gleichzeitig sollten Innovation und neue Geschäftsmodelle gefördert werden. Für das Gießkannenprinzip, also bestehende Firmen ohne Einschränkungen durch Staatshilfe zu retten, sprachen sich 27 Prozent aus. FPÖ-affine Umfrageteilnehmer bevorzugten letztere Vorgehensweise um einiges häufiger, wie das Gallup-Institut am Montag mitteilte. 11 Prozent meinten, man brauche gar nichts zu tun, da sich die Wirtschaft von selbst regle.

Klimaschutz auch in Pandemie wichtiges Thema

Gefragt danach, wann die Klimaschutzmaßnahmen wieder vorangetrieben werden sollten, sagten 43 Prozent: „Sofort, Klimaschutz kann nicht warten.“ 32 Prozent waren der Ansicht, damit könne man bis nach der Krise warten, derzeit gebe es dringlichere Probleme. 13 Prozent sahen keinen Handlungsbedarf, denn die Natur erhole sich von selbst. Für 6 Prozent der Befragten war es im Umfragezeitraum (18. bis 22. Februar) hingegen schon zu spät, den Klimawandel zu stoppen.