Rettungsauto
ORF.at/Christian Öser
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Verkehr

Höchstwert bei Unfällen im dritten Quartal

In den lockdownfreien Monaten Juli, August und September vergangenen Jahres ist die Zahl der Straßenverkehrsunfälle mit schwer verletzten Personen auf den höchsten Wert seit 25 Jahren gestiegen. Laut Statistik Austria gab es im dritten Quartal sechs Prozent mehr Unfälle.

Laut den Angaben gab es in diesen drei Sommermonaten im vergangenen Jahr 11.999 Unfälle mit 14.638 Verletzten – ein Plus von vier Prozent im Vergleich zum entsprechenden Quartal 2019. Die Zahl der tödlich Verunglückten verringerte sich um zehn Prozent auf 113. Im ersten Halbjahr 2020 waren die Unfallzahlen aufgrund des ersten Lockdowns noch deutlich zurückgegangen.

Deutlich mehr Unfälle und Verletzte als in den jeweiligen Vorjahresmonaten gab es vor allem im August 2020 (Unfälle: plus acht Prozent, Verletzte: plus sechs Prozent) und im September (Unfälle: plus neun Prozent, Verletzte: plus sieben Prozent). Die Zahl der bei Verkehrsunfällen Schwerverletzten stieg im dritten Quartal 2020 (im Vergleich zum dritten Quartal 2019) um zehn Prozent auf 2.896.

Weniger Todesfälle mit Pkws, mehr auf Zweirädern

Der Rückgang bei den Verkehrstoten im dritten Quartal 2020 im Vergleich zum selben Zeitraum 2019 ist vor allem auf die deutlich geringere Anzahl an tödlich verunglückten Pkw-Insassen und -Insassinnen zurückzuführen. Das ist die geringste Zahl an tödlich verunglückten Pkw-Insassen in den Monaten Juli bis September in den letzten knapp 30 Jahren, berichtete Statistik Austria.

Bei fast allen anderen Verkehrsarten gab es im dritten Quartal 2020 hingegen einen Anstieg der Toten im Vergleich zum Vergleichsquartal 2019: 40 Menschen (plus 33 Prozent) hatten einen tödlichen Motorradunfall. Mit dem Fahrrad verunglückten im dritten Quartal des vergangenen Jahres 17 Menschen tödlich (plus 42 Prozent).

Mehr verletzte Radfahrer

In den Monaten Juli, August und September 2020 stieg auch die Zahl der im Straßenverkehr verletzten Radfahrerinnen und -fahrer (4.348 Personen). Das entspricht einem Plus von 932 Personen bzw. 27 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2019. Noch höher war mit plus 32 Prozent der Anstieg bei den schwer verletzten Personen, die mit einem Rad verunglückten (1.131). In den vergangenen knapp 30 Jahren verletzten sich nicht so viele Radler im dritten Quartal wie 2020.