Wirtschaft

AK: Große Unterschiede bei Konten

Im Schnitt kostet ein neues Gehaltskonto 125 Euro pro Jahr. Die Preise und die darin enthaltenen Leistungen schwanken aber stark. Zu diesem Ergebnis kommt der Arbeiterkammer-Preismonitor bei einem Vergleich von 36 Banken. Dieser zeigt auch, dass eine immer größere Zahl an Leistungen extra zu bezahlen ist.

„Egal ob Online- oder klassisches Konto, die Pluszinsen kleben schon lange am ‚Gefrierpunkt‘ fest, die Überziehungszinsen sind im Hoch und können bis zu knapp 14 Prozent betragen“, sagte Konsumentenschützer Christian Prantner von der Arbeiterkammer (AK). Sparen könne man bei Minuszinsen und bei den jährlichen Kosten. Zu unterscheiden sind laut AK Einzel- und Pauschalverrechnung.

Aber Pauschalkonto heiße nicht „all inclusive“. Prantner: „Es ist für KonsumentInnen nicht einfach, die Extraleistungen zu erfassen, da die Banken sehr unterschiedliche Preisstrategien verfolgen.“ Grundsätzlich verlangen Banken neben der Kontoführung Zusatzspesen für beleghafte Transkationen, etwa herkömmliche Zahlscheinüberweisungen, Schaltertransaktionen, zum Beispiel Bargeldeinzahlungen sowie Kontoauszüge – das kann auch bei Pauschalkonten vorkommen.

Große Spanne bei Überziehungszinsen

Bei den Gehaltskonten betragen die Zinsen für Guthaben im Schnitt 0,01, maximal 0,125 Prozent. Wer hingegen ins Minus rutscht, zahlt im Durchschnitt 10,625 Prozent. Bei den Überziehungszinsen betrage die Bandbreite aber 5,375 bis 14 Prozent. Da lohne sich ein Vergleich, so die AK. Ersparnisse gebe es auch bei der reinen Onlinenutzung des Kontos.

Ein Tipp der AK: Die Erhöhung des Kontopreises müsse kein jährlicher Trott sein. Denn Banken müssten dafür die ausdrückliche Zustimmung des Kontoinhabers einholen. Schweigen könne als Zustimmung gelten, wenn es vertraglich vereinbart wurde, so die AK.