Ärze auf einer Intensivstation
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Coronavirus

Intensivstationen: Auslastung steigt weiter

Die Situation in Österreichs Spitälern spitzt sich auch nach Ostern weiter zu. Am Dienstag wurden 578 belegte Intensivbetten gemeldet. Wien muss bereits weitere Reserven mobilisieren.

Von Ostermontag auf Dienstag stieg somit die Zahl der Patientinnen und Patienten, die mit Covid-19 intensivmedizinisch behandelt werden mussten, noch einmal um 14 an. In den vergangenen sieben Tagen mussten österreichweit 34 Intensivpatientinnen- und -patienten zusätzlich aufgenommen werden, das entspricht einer Zunahme von 6,3 Prozent.

40 Prozent von ihnen werden in Wien behandelt. Dort wurde am Dienstag wieder ein Höchstwert von 233 belegten Betten vermeldet, nach 224 am Ostermontag.

Neue Stufe im Plan

Nun werden in der Bundeshauptstadt neue Maßnahmen getroffen. Der Gesundheitsverbund ist in die konkrete Planung einer neuen Stufe neun gegangen, um weitere Reserven zu mobilisieren. Im Raum steht auch die gegenseitige Unterstützung der Bundesländer in Sachen Intensivbetten.

Aufgrund der steigenden Patientenzahlen und Prognosen ist in Wiens Spitälern die derzeit höchste Stufe acht des Spitalsstufenplans, mit der die Kapazitäten gesteuert werden, bei den Covid-19-Intensivbetten aktiviert. In dieser sind 310 intensivmedizinische Betten für die Betreuung von CoV-Patientinnen und -Patienten vorgesehen.

Auch wenn diese zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht voll benötigt werden, sei die Aktivierung der Stufe acht notwendig gewesen, „damit wir rechtzeitig Betten haben, wenn wir sie brauchen“, sagte eine Sprecherin. Denn für die nunmehrige Freimachung von Betten würde mehr Zeit benötigt, da sie im Regelfall derzeit noch belegt seien und man abwarten müsse, bis der betreffende Patient bzw. die betreffende Patientin fit genug sei, um die Station zu wechseln – mehr dazu in wien.ORF.at.

Zahl steigt auch in Vorarlberg

Auch in Vorarlberg steigt die Zahl der Coronavirus-Intensivpatienten, die sich bisher auf einem niedrigen Niveau befand. Sechs Personen lagen am Dienstag auf der Intensivstation – mehr dazu in vorarlberg.ORF.at.

Weitere Übernahmen in Kärnten möglich

Kärnten nahm bisher einen Intensivpatienten aus Eisenstadt im LKH Wolfsberg auf. Denkbar wäre es für Rudolf Likar, den Intensivkoordinator des Landes Burgenland, noch drei weitere Patienten in Kärnten aufzunehmen, nicht nur in den KABEG-Häusern, sondern auch bei den Barmherzigen Brüdern in St. Veit. Kein Thema sei die Aufnahme von Covid-Intensivpatienten, denn da wäre der Transport angesichts der Hygieneauflagen kaum machbar, sagte Likar – mehr dazu in kaernten.ORF.at.

In der Steiermark wächst die Zahl der Intensivpatienten, derzeit gibt es aber noch Kapazitäten – mehr dazu in steiermark.ORF.at.

Österreichweit meldeten das Gesundheits- und Innenministerium zudem 1.935 neu registrierte Coronavirus-Fälle innerhalb eines Tages – allerdings wurde über Ostern deutlich weniger getestet als zuletzt, ebenso weniger geimpft. Auch hier liegt der Osten im Fokus: Die meisten Neuinfektionen wurden seit Ostermontag mit 441 in Wien registriert, in Niederösterreich waren es 411.