Intesivstation Ungarn
APA/AFP/Karoly Arva
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Coronavirus

Intensivbelegung auf hohem Plateau

Weiterhin sehr angespannt ist die Lage auf den Intensivstationen in den östlichen Bundesländern. Zwar nimmt die Zahl der Patientinnen und Patienten, die an Covid-19 erkrankt sind und intensivmedizinische Behandlung benötigen, aktuell nicht mehr zu. Die Belastung für das Personal bleibt aber hoch.

Mit 221 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen verzeichnete Wien am Donnerstag sogar einen leichten Rückgang. Es lagen zwei Personen weniger mit einer Covid-19-Erkrankung auf den Intensivstationen als noch am Vortag. Laut Daten des Gesundheits- und des Innenministeriums befinden sich derzeit 718 Menschen mit einer Coronavirus-Infektion in einem Krankenhaus, um 40 weniger als am Mittwoch. Auch über einen längeren Zeitraum ist die Patientenzahl rückläufig.

Der Wiener Gesundheitsverbund, Träger der städtischen Spitäler, der gemeinsam mit den Wiener Ordensspitälern die Betreuung von Coronavirus-Patientinnen und -Patienten stemmt, spricht vorerst aber nicht von einer wirklichen Entspannung – dafür seien die Patientenzahlen noch zu hoch. Auch in der vergangenen Woche wurde an einigen Tagen ein Rückgang auf den Intensivstationen verzeichnet, bevor die Zahl wieder in die Höhe schnellte. Der bisherige Belagshöchststand im Intensivbereich seit Beginn der Pandemie wurde schließlich erst diese Woche, am Montag, mit 245 Intensivpatientinnen und – patienten verzeichnet – mehr dazu in wien.ORF.at.

Lage weiter „sehr, sehr angespannt“

Als „sehr, sehr angespannt“ wurde am Donnerstag bei einem Pressegespräch auch die Situation auf den Intensivstationen in den niederösterreichischen Kliniken bezeichnet. Eine Plateauphase soll erreicht sein, hieß es weiter. Es bleibe zu hoffen, dass sie nicht überschritten werde. 333 Intensivbetten für Erwachsene gibt es aktuell laut Markus Klamminger, Direktor für Medizin und Pflege bei der Landesgesundheitsagentur (LGA), im Bundesland. Bei 304 Betten bestehe Beatmungsmöglichkeit. Bis zu 130 Intensivpatienten hätten zuletzt auf den Stationen behandelt werden müssen.

Auch in Zeiten der CoV-Pandemie könnten andere Notfälle wie Schlaganfälle, Herzinfarkte oder nach Verkehrsunfällen nicht abgeschafft werden, sagte Christoph Hörmann, Leiter der Klinischen Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin am Universitätsklinikum St. Pölten, in einem Pressegespräch. Ebenso könnten Intensivbetten nicht aus dem Boden gestampft werden – mehr dazu in noe.ORF.at.

Personal im Dauereinsatz

Auch das Personal auf den Intensivstationen im Burgenland ist nach wie vor im Dauereinsatz. Lag der Altersdurchschnitt auf der Intensivstation im Krankenhaus in Eisenstadt vor Weihnachten noch bei 70 Jahren, ist er jetzt auf etwa 60 Jahre gesunken. Wobei auch bedeutend jüngere Covid-19-Patienten auf der Intensivstation betreut werden müssen, so Robert Maurer, der Gesamtleiter des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt.

Die Krankheitsverläufe seien schwer, das Personal werde enorm gefordert, so Maurer. „Es sind in den Mannschaften viele Mütter und Familienväter. Wenn man dann Patienten behandelt, zu denen man Beziehungen aufbaut, wenn man sieht, dass junge Familienväter auf der Intensivstation an Covid-19 versterben – dann denke ich schon, dass das die Mitarbeiter an die Belastungsgrenze bringt“, sagte Maurer – mehr dazu in burgenland.ORF.at.