Politik

Lockerungen: Landeshauptleute zufrieden

Die Regierung hat am Freitag weitere Lockungen in zwei Phasen angekündigt – schon mit 10. Juni wird etwa die Sperrstunde von 22.00 auf 24.00 Uhr verlegt. Die Landeshauptleute zeigten sich nach der Ankündigung des Bundes großteils zufrieden.

Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) sagte am Freitag, er habe stets betont, dass es nicht verantwortungsvoll sei, alle Bereiche sofort zu öffnen. Es sei darum gut, dass man sich nach einer „konstruktiven Diskussion mit verschiedenen Sichtweisen“ darauf geeinigt habe, in Etappen vorzugehen. Auch die anderen Länder sind erfreut.

Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) sah einen Schritt in Richtung „kontrollierter Normalität“. Die gewählte Strategie mit den drei Eröffnungsetappen erachte er als richtig. Es gehe darum, bei aller Euphorie trotzdem Vernunft und Vorsicht walten zu lassen und gemeinsam alles zu tun, um weitere Rückschläge zu vermeiden, meinte er in einer Aussendung.

Auch der Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) reagierte zufrieden. Er sieht einen positiven Effekt für die Salzburger Festspiele: „Durch den Wegfall der Obergrenze bei den Besucherzahlen können die Festspiele jetzt natürlich viel besser planen“, so Haslauer – mehr dazu in salzburg.ORF.at.

Platter: Aufatmen für Vereine

Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) zeigte sich am Freitag zufrieden mit den Lockerungen. Nun können „die Vereine und Traditionsverbände in unserem Land Tirol endlich wieder aufatmen“. Das Ende der Maskenpflicht im Freien bringe „bei den zahlreichen Prozessionen, Umzügen und Aufführungen in unserem Land wieder ein Stück mehr Normalität zurück“, sagte Platter. Österreich und Tirol seien auf „einem sehr guten Weg, die Pandemie zu überwinden“. Es sei aber weiterhin Vorsicht geboten, meinte er.

Auch in Oberösterreich kann man gut mit der Öffnung leben. Bei aller – weiterhin gebotenen – Vorsicht sei es wichtig, dass es jetzt wieder mehr Möglichkeiten gebe, meinte Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP). Besonders gekämpft habe er dafür, dass es für die vielen Ehrenamtlichen und die Vereine, etwa Musikkapellen und Chöre, Erleichterungen gebe: „Es war lange genug in unserem Land still“, so Stelzer in einer Aussendung.

Ludwig: Appell, die Maßnahmen einzuhalten

„Ich habe darauf gedrängt, dass die Öffnungen in Stufen erfolgen sollen“, sagte unterdessen Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ). Erfreulich sei auch, dass die Regeln bundeseinheitlich seien. Ludwig appellierte einmal mehr an die Bevölkerung, die Maßnahmen einzuhalten. In Wien werde es dazu weiter laufende Kontrollen geben, sagte er. Zudem würde genau beobachtet, wie sich die Öffnungsschritte auswirken.

Wobei der Bürgermeister mit einer Zunahme der Infektionen rechnet: „Ich gehe davon aus, dass die Zahlen wieder steigen werden, wenn es Öffnungsschritte gibt.“ Maßgeblich sei jedoch vor allem die Zahl der Erkrankten in den Intensivstationen. Hier gebe es inzwischen eine spürbaren Rückgang. Es würden sich unter anderem die Impfungen günstig auswirken. Sollte die Entwicklung etwa im Herbst das nötig machen, sei eine Rücknahme von Öffnungen aber nicht völlig auszuschließen, sagte Ludwig. „Die Pandemie ist noch nicht vorbei“, warnte er.