Ein Mann isst einen Burger
Getty Images/Fertnig
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Gesundheit

40 Prozent von Fettleber betroffen

Heute ist internationaler Tag der Fettleber. In Österreich sind 40 Prozent der Menschen von einer nicht alkoholischen Fettleber (NAFLD/NASH) betroffen. Wie in den meisten westlichen Industrieländern ist die Tendenz stark steigend.

„Die Fettleber ist auch ohne Entzündung (NAFLD) nicht harmlos, mit Entzündung (NASH) jedenfalls eine ernste Erkrankung“, sagte Angelika Widhalm, Vorsitzende der Hepatitis Hilfe Österreich – Plattform Gesunde Leber (HHÖ). Eine Fettleber-Hepatitis (nicht alkoholische Steatohepatitis – NASH) bedingt die stetige Zerstörung von Leberzellen. Gesunde Zellen werden zu vernarbtem Gewebe (Fibrose) umgebaut.

Die Kombination einer reinen Fettleber (NAFLD) und einer Fibrose mit Übergewicht kann zur Beschleunigung einer chronischen Lebererkrankung beitragen. „Letztendlich ist der Weg in die Leberzirrhose so oft vorgegeben und wird durch den Lifestyle, die falsche Ernährung und zu wenig Bewegung vorangetrieben“, sagte Widhalm.

Falsche Ernährung und zu wenig Bewegung

Westliche Ernährungsgewohnheiten, Fett und Fructose und viele Fertigprodukte in Kombination mit zu wenig Bewegung seien fast schon eine Garantie für eine nicht alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD). Diabetes und eine Fettleber begünstigen sich gegenseitig. „In Kombination der beiden Erkrankungen steigt das Risiko – insbesondere für das Herz – nochmals sehr stark an“, bekräftigt Widhalm. Man solle „es erst gar nicht so weit kommen lassen und vorbeugend einen gesunden und ausgeglichenen Lebensstil führen“.

70 Prozent der Fettleberpatienten leiden zusätzlich an Übergewicht. Als Therapiemethode bewähre sich „langsame und stetige Ernährungsumstellung unterstützt durch vermehrte körperliche Aktivität. Schritt für Schritt realistische Ziele setzen bringt positive Effekte für die Leber und zuletzt auch auf das eigene Wohlbefinden.“ Eine medikamentöse Behandlung ist erst bei fortgeschrittener Lebererkrankung vorgesehen.

Besonders bei übergewichtigen Kindern und Jugendlichen, die viel Fruktose in Form von Nahrungsmitteln oder Softdrinks zu sich nehmen, ist das Risiko, eine Fettleber zu entwickeln, höher als bei normalgewichtigen Gleichaltrigen. Eingeschränkter Konsum von industriell gefertigten Nahrungsmitteln kann dazu beitragen, „einer Fettleber vorzubeugen und Diabetes zu verhindern. Das Gleiche gilt natürlich auch für Erwachsene“, appelliert Expertin Widhalm.