Blitz am Himmel über Flachgau in Salzburg
APA/Fmt-Pictures/anton Temmel
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Chronik

Heftige Unwetter in vielen Landesteilen

Die zweite Nacht in Folge hat es von Mittwoch auf Donnerstag heftige Unwetter in Teilen Österreichs gegeben. Besonders betroffen war erneut der Flachgau in Salzburg, auch in Teilen Oberösterreichs, Kärntens, Osttirols und der Steiermark war die Feuerwehr im Dauereinsatz. Die Südbahnstrecke ist ebenfalls betroffen.

Umgefallene Bäume und überflutete Keller gab es laut Feuerwehr auch in Oberösterreich. In Kärnten und Osttirol komme es nach einer Oberleitungsbeschädigung zu Zugsausfällen, da die Stromversorgung unterbrochen ist, teilten die ÖBB mit – mehr dazu in kaernten.ORF.at.

Betroffen sind die Südbahnstrecke zwischen St. Veit an der Glan und Villach, die Tauernbahnstrecke zwischen Mallnitz und Villach, die Drautal-Bahn und die Ossiacher Strecke. Der Fernverkehr wird mit Dieselloks durchgeführt, Benutzer des Nahverkehrs werden gebeten, auf andere Verkehrsmittel umzusteigen, am Aufbau eines Schienenersatzverkehrs wird gearbeitet. Offen ist, wie lange die Sperre dauert. Aus Sicherheitsgründen konnten die Reparaturarbeiten erst bei Tageslicht starten.

Feuerwehreinsatz nach einem Unwetter in Flachgau in Salzburg
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Die Feuerwehr war im Flachgau erneut im Dauereinsatz

Landesstraße gesperrt

In Kärnten wurde zudem laut Polizei eine Landesstraße komplett gesperrt. Hier ging am späten Abend ein Gewitter mit windhosenähnlichen Sturmböen nieder. Dadurch wurde die Metnitztal-Landesstraße durch Baumwipfel und umgestürzte Bäume unpassierbar. Die Freiwillige Feuerwehr führte die Aufräumarbeiten durch, musste diese aber wegen Gefahr in Verzug einstellen.

Überflutete Keller, umgestürzte Bäume

Im Flachgau beseitigte die Feuerwehr zahlreiche umgestürzte Bäume und pumpte vielerorts überflutete Keller aus. Ursache dafür waren Sturmböen im Zuge von Gewittern und heftige Regenfälle, so das Landesfeuerwehrkommando Salzburg – mehr dazu in salzburg.ORF.at.

Insgesamt rückten in Salzburg 18 Feuerwehren mit 479 Männern und Frauen zu 125 Einsätzen aus – darunter auch in der Stadt Salzburg und im Pinzgau. Die Unwetter dauerten etwa von 21.00 bis 23.00 Uhr, danach beruhigte sich die Lage.

Feuerwehreinsatz nach einem Unwetter in Flachgau in Salzburg
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Die Aufräumarbeiten begannen bereits in den Nachtstunden

900 Feuerwehrleute in Oberösterreich im Einsatz

In Oberösterreich wurden die Bezirke Braunau, Ried, Schärding, Grieskirchen und Rohrbach von Starkregen heimgesucht. Die Schauer begannen kurz nach 21.00 Uhr und dauerten bis etwa Mitternacht. Rund 60 Feuerwehren mit etwa 900 Männern und Frauen pumpten auf 156 Einsätzen Keller aus und beseitigten umgefallene Bäume, informierte das Landesfeuerwehrkommando Oberösterreich – mehr dazu in ooe.ORF.at.

Am Dienstagabend hatten Hagelunwetter in Salzburg und Oberösterreich zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen geführt. Allein in der oberösterreichischen Landwirtschaft gab es laut Hagelversicherung einen Schaden von rund 22 Millionen Euro.

Dächer abgedeckt

Im Ortszentrum von Matrei in Osttirol wurden Mittwochabend im Zuge eines kurz andauernden Gewitters mit starken Windböen Dächer von drei Gebäuden teilweise abgedeckt. Durch herabfallende Teile wurden laut Polizei angrenzende Gebäude und ein Pkw beschädigt. Personen wurden keine verletzt – mehr dazu in tirol.ORF.at.

Gleichzeitig stürzten aufgrund der Unwetter Bäume entlang der Felbertauern-Mautstraße um, wodurch die Straße nur noch einspurig passierbar war. Nach rund zweieinhalb Stunden hatte die Feuerwehr die Aufräumarbeiten abgeschlossen, die Straße war wieder ungehindert befahrbar.

Gewitterfront auch in der Steiermark

Nur wenige Minuten wütete ein heftiges Gewitter mit Sturmböen in der Nacht auch über dem obersteirischen Aichfeld. Schon vor Mitternacht waren einige Feuerwehren im Einsatz, um Keller auszupumpen, Häuser mit Sandsäcken vor eindringendem Wasser zu schützen und das vom Sturm abgedeckte Dach einer Lagerhalle in Kobenz notdürftig mit Planen zu sichern. Ein ähnliches Szenario bot sich den Einsatzkräften auch in St. Margarethen bei Knittelfeld – mehr dazu in steiermark.ORF.at.