Stau auf einer österreichischen Autobahn
APA/Franz Neumayr
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Verkehr

Ferienstart im Osten: Staus erwartet

Im Osten starten diese Woche die Sommerferien – und das bedeutet auf vielen Straßen Österreichs erhöhte Staugefahr. Ferien in Deutschland und das Formel-1-Rennen in der Steiermark verschärfen die Lage.

Gute Nerven brauchen Reisende auch aufgrund von Baustellen und Grenzkontrollen, die für kilometerlange Staus sorgen werden, wie die Ö3-Verkehrsredaktion und der ÖAMTC in Aussendungen prognostizierten. Die heimischen Sommerquartiere und Campingplätze sind sehr gut gebucht, auch der Reiseverkehr Richtung Adria in Italien und Kroatien wird diesen Sommer sehr stark sein.

Die Ö3-Verkehrsredaktion listete in ihrer Aussendung jene Strecken auf, auf denen besonderes große Staugefahr herrscht: die Fernpassstraße (B179) im gesamten Verlauf, die Brennerautobahn (A13) vor den Mautstellen Schönberg und Sterzing in Südtirol, die Tauernautobahn (A10) vor dem Tunnelabschnitt bei Werfen und der Mautstelle St. Michael, die Südautobahn (A2) vor einem Gegenverkehrsbereich zwischen Packsattel und Bad St. Leonhard, die Pyhrnautobahn (A9) vor der Mautstelle Bosruck, die Ostautobahn (A4) vor einem Gegenverkehrsbereich zwischen Fischamend und Bruck-Ost und in Italien auf der Strecke Villach – Udine (A23) vor einer einspurigen Baustelle bei Gemona.

Auch lange Wartezeiten an Grenze erwartet

Mit längeren Wartezeiten ist an folgenden Grenzübergängen zu rechnen: Salzburg-Walserberg (A1), Nickelsdorf (A4 und B10), Suben (A8), Spielfeld (A9), Karawankentunnel (A11), Kufstein-Kiefersfelden (A12) und an den wichtigen slowenisch-kroatischen Grenzübergängen, speziell in Gruskovje (Strecke Maribor – Zagreb), Rupa (Postojna – Rijeka) und Dragonja (Koper – Pula).

Stau auf einer österreichischen Autobahn
APA/Daniel Raunig
Mit viel Wartezeit muss auf einigen Strecken gerechnet werden

Wie die Abwicklungen an den Grenzen konkret erfolgen wird, lasse sich derzeit nur schwer einschätzen, so der ÖAMTC. „Aus den Rückmeldungen der letzten Wochen sehen wir verschiedenste Handhabungen von nationalen Verordnungen“, hieß es in der Aussendung. Kam es zum Beispiel bei der Ausreise nach Italien kaum zu Verzögerungen, so musste man wegen der einspurigen Abwicklung von Grenzformalitäten auf der Brennerautobahn (A13) bei der Rückreise auch bei geringem Verkehrsaufkommen mit langen Wartezeiten rechnen. Ähnliche Rückmeldungen gebe es von den Grenzübertritten zwischen Slowenien und Kroatien.

„Bei der derzeitigen Reiselust, besonders der Deutschen, und der gedämpften Nachfrage nach Flugreisen wird es an den Grenzen auf jeden Fall zu langen Wartezeiten kommen. Welche Ausmaße die Staus annehmen werden, wird von der Abwicklungsgeschwindigkeit an den jeweiligen Grenzstellen abhängen“, so der ÖAMTC.

Andrang auf Fomel-1-Rennen

Am Sonntag findet außerdem das zweite Formel-1-Rennen in der Steiermark statt, machte die Ö3-Verkehrsredaktion aufmerksam. Beim Großen Preis von Österreich soll der Andrang um ein Vielfaches stärker sein als am vergangenen Wochenende. Vor allem aus den Niederlanden würden Zehntausende Verstappen-Fans erwartet, die Campingplätze seien ausgebucht. Speziell am Sonntag während der Abreise seien Staus im Nahbereich auf der S36 und der S6 zu erwarten.

Höhepunkt Ende Juli erwartet

Der Höhepunkt im Urlaubsverkehr in diesem Sommer wird für das Wochenende 31. Juli/1. August erwartet, wenn in den deutschen Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg die Ferien beginnen. Im August und September wird sich dann das Staugeschehen zunehmend auf die Rückreisestrecken verlagern, die stärksten Rückreisewellen soll es Ende August, Anfang September geben.

Delta-Variante als große Unbekannte

Unklar ist, ob, wie stark und wie schnell sich die Delta-Variante des Coronavirus in Mitteleuropa verbreitet und möglicherweise wieder zu Einschränkungen führt. Sowohl die Ö3-Verkehrsredaktion als auch der ÖAMTC raten eindringlich, sich vor der Abreise und auch während des Aufenthalts im Ausland zu informieren, welche Regeln im Zielland und im Herkunftsland gelten.