Impfbus der Stadt Linz
Stadt Linz/Alexander Schwarzl
Stadt Linz/Alexander Schwarzl
Coronavirus

Länder wollen Impfbereitschaft steigern

Die Impfbereitschaft in Österreich wird geringer. Landesweit wurden am Montag nur 7.965 Immunisierungen durchgeführt. Die Bundesländer versuchen nun besonders rund um den Schulbeginn mit zahlreichen Aktionen, weitere Impfwillige zu finden. Offen ist auch die Frage, was mit ablaufendem oder abgelaufenem Impfstoff passiert.

Die Vakzine sind nur rund sechs Monate haltbar. Die Bundesländer sehen hier den Bund gefragt. Besonders der Impfstoff von AstraZeneca ist in Österreich unbeliebt. Davon spendete Österreich 500.000 Dosen an die Ukraine. Aus den meisten Bundesländern hieß es aber, dass meist nur Impfstoff nach Bedarf abgerufen wurde.

Gerade zu Schulbeginn soll die Impfbereitschaft mit spontanen und einfachen Impfangeboten noch einmal gesteigert werden – besonders bei den Jüngeren. Die Stadt Wien startet nun mit einer eigenen Impfaktion an den Schulen. Seit Dienstag fahren die Impfbusse die Sommerschulen an. Ab 13. September impfen mobile Teams unter anderem an den größten 50 Schulstandorten sowie an den Berufsschulen – mehr dazu in wien.ORF.at.

Impfen ohne Anmeldung

Auch in Vorarlberg kommt der Impfbus zur Sommerschule – mehr dazu in vorarlberg.ORF.at. Vorarlbergs Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP) verweist in Bezug auf die verloren gegangene Impfdynamik im Bundesland auf „Verstärkermaßnahmen“ wie die Immunisierung in großen Einkaufszentren (ab 3. September) oder auf mobile Impfteams, die Firmen besuchen.

In Oberösterreich versucht man die Impfrate durch Möglichkeiten, ohne Termin zu impfen zu steigern – beispielsweise an Pop-Up-Impfstellen unter anderem an Orten, wo sich viele Jugendliche aufhalten. Zusätzlich gibt es anmeldefreie Impftage in den Impfstraßen des Landes. Dazu kommen Impfungen bei Hausärztinnen und Hausärzten sowie Gemeindeimpfaktionen, die Aktion „Sport und Impfen“ oder die Impfbusse in den Statutarstädten Linz, Wels und Steyr.

Als „Angebot direkt vor der Haustür“ sind in Niederösterreich seit 17. August drei Impfbusse unterwegs. Ab Mitte September sollen es sechs sein. Angesteuert werden vor allem Gemeinden mit unterdurchschnittlicher Immunisierungsrate. Eine Ausweitung auf z.B. Gastroketten, Einkaufszentren oder Veranstaltungen ist laut Stefan Spielbichler von Notruf NÖ, der Impfkoordinationsstelle des Landes, angedacht.

Impfung an „stark frequentierten Örtlichkeiten“

Auch in Tirol will man in den kommenden Wochen auf Impfaktionen „an stark frequentierten Örtlichkeiten“ setzen. Bisher wurden neben den Impfungen ohne Voranmeldung mit einem „dezentralen Impfangebot“ die Impfungen zu den Menschen in „entlegenere Regionen“ gebracht.

Das Land Salzburg setzt neben dem regulären Impfangebot derzeit vor allem auf kurzfristige Sondertermine ohne Anmeldung, um Menschen zur Immunisierung zu bewegen. Am Donnerstag folgt eine Sonderimpfaktion speziell für Schüler und Schülerinnen, Lehrlinge, junge Erwerbstätige und Studierende zeitgleich in fünf Salzburger Bezirkshauptstädten. „Diese Tage erhebt die Bildungsdirektion auch, wie hoch der Bedarf der Schulen für den Impfbus ist“, sagte eine Sprecherin des Landes zur APA.