Vogelperspektive von Feldern im Sommer rund um den Flughafen Schwechat, Windräder links im Bild
ORF/Pöchhacker
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Wirtschaft

Landwirtschaftsbetriebe immer größer

Die durchschnittlich von land- und forstwirtschaftlichen Betrieben in Österreich genutzten Flächen werden laut Statistik Austria immer größer. Gleichzeitig sinkt die Zahl an Betrieben, und der Anteil der Bio-Landwirtschaft steigt.

Im vergangenen Jahr gab es in Österreich 155.900 land- und forstwirtschaftliche Betriebe, im Zehnjahresvergleich ist die Zahl damit um zehn Prozent (17.400 Betriebe) zurückgegangen. Gleichzeitig wurde die bewirtschaftete Fläche größer: Waren es 2010 noch 42,4 Hektar, die jeder Bauernhof im Durchschnitt nutzte, wurden 2020 bereits 45,1 Hektar kultiviert.

Damit sei die österreichische Landwirtschaft immer noch vergleichsweise kleinstrukturiert, der Trend zu größeren Betrieben sei jedoch ungebrochen, hieß es in der Aussendung. Der Anteil der Bio-Bauernhöfe stieg im selben Zeitraum vom 14 auf rund 20 Prozent. Die meisten der Bauernhöfe, nämlich 91 Prozent, werden nach wie vor als Familienbetriebe geführt.

Grafik zur Landwirtschaft
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: Statistik Austria

Obwohl die Rinder- und Schweinebestände insgesamt zurückgegangen sind, erhöhte sich die Anzahl der Tiere pro Bauernhof seit 2010. Vor zehn Jahren hielten die Landwirte durchschnittlich 28 Rinder, 2020 waren es 34. Bei Schweinebauern stieg die Zahl in diesem Zeitraum von 85 auf 111. Gleichzeitig sank der Anteil der Betriebe, die Nutztiere halten von 63 Prozent im Jahr 2010 auf 56 Prozent (86.700 Höfe) im Jahr 2020: Damit hält nur mehr rund jeder zweite Bauer auch Tiere.

Köstinger erfreut

Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) zeigte sich über die Daten erfreut. Man habe im europäischen Vergleich „nach wie vor die kleinsten und somit krisensichersten Strukturen.“ Auch den Bioanteil und die hohe Zahl an familiengeführten Betrieben hob sie hervor. Zur Viehhaltung sagte Köstinger, dass es „faire Preise“ brauche und höhere Ansprüche der Gesellschaft im Bereich des Tierwohls den Bäuerinnen und Bauern abgegolten werden müssten. Auch dem Bodenverbrauch und der Versiegelung müsse entgegengewirkt werden.