BirdLife machte darauf aufmerksam, dass es Grund zur Sorge gibt. Die bundesweiten Bestandszahlen haben sich in den vergangenen 20 Jahren auf etwa 17.500 Brutpaare halbiert, hieß es am Donnerstag. Verantwortlich sind dafür die Menschen.
Der Lebensraum der Mehlschwalben sowie ihre Brutmöglichkeiten würden sukzessive zerstört, so die Organisation. Charakteristisch sind die viertelkugelförmigen Lehmnester an Gebäude- und Dachvorsprüngen. Durch Sanierungsmaßnahmen an Gebäuden, das absichtliche Entfernen der Nester und das bewusste Verhindern des Nestneubaus durch Spikes und spezielle Fassadenanstriche werde das Überleben der Schwalben in den Siedlungen erschwert, berichtete BirdLife.

Lacken und Lehm für Nestbau fehlen
Auch das Nahrungsangebot wird knapper. Auf dem Land bietet die zunehmend intensivierte Landwirtschaft mit ihren Monokulturen, dem Rückgang der Weidewirtschaft, dem Einsatz von Pestiziden sowie dem immensen Rückgang fliegender Insekten schlechte Überlebensvoraussetzungen.
Durch die fortschreitende Versiegelung der Stadtrandgebiete, ländlichen Wege und Dorfplätze finden Schwalben weder Lacken noch Lehm für ihren Nestbau vor. „Heutzutage ist es schon fast eine Besonderheit, wenn man Schwalben als Mitbewohner beherbergen darf“, sagte Gabor Wichmann, Geschäftsführer von BirdLife Österreich. Dabei erinnerte er: „Schwalben gelten seit jeher als Glücksbringer!“