Wirtschaft

Geldvermögen trotz Pandemie gestiegen

Auch wenn Tausende Menschen durch die Coronavirus-Krise ihren Job verloren haben, ist das private Geldvermögen pro Kopf im Jahr 2020 deutlich gestiegen. Verstärkt hat sich aber auch die Ungleichheit beim Wohlstand. Das zeigt der aktuelle „Allianz Global Wealth Report“.

Das globale Geldvermögen legte 2020 um 9,7 Prozent zu. Mit diesem Rekordzuwachs sei erstmals die 200-Billionen-Euro-Marke erreicht worden, heißt es in dem Vermögensbericht. In Österreich betrug das Plus gut fünf Prozent. Weltweit führend waren 2020 die Amerikaner mit einem privaten Nettogeldvermögen von durchschnittlich 218.470 Euro pro Person – ein massiver Zuwachs von 12,9 Prozent gegenüber dem Jahr vor Einsetzen der Pandemie.

Hinter den USA lagen die Schweiz (212.050 Euro) und Dänemark (149.240 Euro) auf den Plätzen zwei und drei. Österreich rangierte im internationalen Vergleich mit 63.590 Euro auf Platz 16 – eine im langjährigen Vergleich unveränderte Position gegenüber dem Jahr 2000.

20 Mrd. Euro auf Bankkonten

Hinter diesem hohen Geldvermögen der privaten Haushalte nach Abzug der Schulden steht dem Bericht zufolge ein „Rekordzuwachs von angesparten Geldern“ im Wert von 30 Mrd. Euro. Zwei Drittel davon seien auf Bankkonten gelandet. Die Verzinsung dort ist bekanntlich marginal. Das Vermögen wird von der weit über den Guthabenzinsen liegenden Inflation geschmälert.

Lockdowns hätten die Konsumgelegenheiten drastisch reduziert, gleichzeitig hätten Geld- und Fiskalpolitik ungeahnte Summen zur Unterstützung der Märkte und Menschen mobilisiert. Als Folge seien frisch angesparte Gelder um 78 Prozent in die Höhe geschnellt, Bankeinlagen weltweit erstmals zweistellig gestiegen(11,9 Prozent) und die Zuflüsse in Bankkonten hätten sich fast verdreifacht, hält der Vermögensbericht fest.