Den höchsten Anteil verzeichnete dabei Wien. Hier sind 353 Kinder zwischen sechs und 15 Jahren sechs Wochen nach Schulstart wieder in ihren Klassen zu finden. Das Büro des Wiener Bildungsstadtrats Christoph Wiederkehr (NEOS) bestätigte einen entsprechenden Bericht von der „Kronen Zeitung“.
Dort wurde Bildungsdirektor Heinrich Himmer zitiert, der berichtete, dass Schulpsychologen jede Familie durchrufen. Auch wurden anonymisierte Fragebögen verschickt, um die Gründe für das Fernbleiben zu erörtern. In Wien gab es insgesamt 870 Abmeldungen zu Schulbeginn.
Unterschiedliche Entwicklung in Ländern
Viele „Rückkehrerinnen“ und „Rückkehrer“ gab es nicht unerwartet in jenen beiden Bundesländern, in denen auch die meisten Kinder abgemeldet wurden, wie ein APA-Rundruf in den Ländern zeigt.
In Oberösterreich mit mehr als 1.300 Abmeldungen wurden mittlerweile wieder 69 Kinder angemeldet, in Niederösterreich mit mehr als 2.000 Abmeldungen kamen 67 zurück. Anders dagegen in der Steiermark, wo mit rund 1.100 Kinder ebenfalls viele Abmeldungen zum häuslichen Unterricht verzeichnet wurden: Hier lag die Rückkehrerzahl nur im „niederen einstelligen Bereich“, hieß es aus der Bildungsdirektion.
Gemessen an der Zahl der Abmeldungen relativ viele „Rückkehrerinnen“ und „Rückkehrer“ gibt es mit je 20 im Burgenland (250 Abmeldungen) und in Vorarlberg (370). In Salzburg (rund 400 Abmeldungen) kamen 13 Schülerinnen bzw. Schüler wieder zurück, in Tirol (rund 550 Abmeldungen) zehn und in Kärnten (rund 450 Abmeldungen) 18.
7.500 Kinder waren abgemeldet
Insgesamt waren in Österreich rund 7.500 Kinder zum häuslichen Unterricht abgemeldet worden, das ist ein Prozent der Kinder bis zur neunten Schulstufe. Die Abmeldung musste bis zum Beginn des Schuljahrs erfolgen – eine Rückkehr in die Schule ist dagegen jederzeit möglich. Weder für die Abmeldung noch für die Rückkehr müssen Gründe angegeben werden.
Da die Zahl der „Schulflüchtlinge“ sich gegenüber dem Vorjahr verdreifachte, liegen als Hauptgrund die CoV-Maßnahmen nahe. Umgekehrt wird in manchen Bildungsdirektionen nun vermutet, dass die Rückkehr vor allem erfolgt, weil sich viele Eltern mit dem häuslichen Unterricht überfordert sehen.