Seeterrasse in Hallstatt am Hallstätter See
APA/Barbara Gindl
APA/Barbara Gindl
Tourismus

Sommersaison war gut gebucht

Im zweiten Sommer mit der Coronavirus-Pandemie hat sich der Tourismus heuer gegenüber dem Vorjahr spürbar erholt. Von Buchungszahlen wie 2019 und davor ist man aber noch immer weit entfernt.

Zwischen Mai und September stieg die Gesamtzahl der Nächtigungen gegenüber demselben Zeitraum im Vorjahr um 17,9 Prozent auf 58,34 Millionen. Damit lag sie immer noch um 17,2 Prozent unter dem Sommer 2019, zeigen vorläufige Daten der Statistik Austria.

Vor allem im August und September war ein starker Aufwärtstrend zu beobachten. Allein im letzten Monat verzeichneten die Beherbergungsbetriebe mit 11,64 Millionen Übernachtungen ein kräftiges Plus von 17,6 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres und übertrafen damit sogar den September 2019 vor der Coronavirus-Krise (plus 1,9 Prozent).

Grafik zum Sommertourismus
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: Statistik Austria

Deutliches Plus vor allem im September

„Wesentlicher Treiber waren abermals die Buchungen inländischer Gäste“, sagte Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas am Freitag mit Blick auf die Zahlen vom September.

Die Nächtigungen der Urlauber und Urlauberinnen aus Österreich hatten sich bereits im September des Vorjahres steil nach oben entwickelt – und dieses hohe Niveau wurde heuer gehalten, mit einem marginalen Zuwachs von 0,2 Prozent auf 3,99 Millionen gebuchten Nächten. Gegenüber dem September vor der Pandemie bedeutet das sogar ein deutliches Plus von 15 Prozent.

Auch Gäste aus dem Ausland kommen wieder

Infolge der heuer verfügbaren Impfstoffe gegen Covid-19 und weniger restriktiver Reisebeschränkungen als im Vorjahr verstärkten auch die Touristen aus dem Ausland ihre Buchungen in den heimischen Tourismusbetrieben deutlich – allein im September um 29,3 Prozent auf 7,65 Millionen.

Das waren um nur noch 3,9 Prozent weniger als vor der Krise im September 2019. Mehr als zwei Drittel (70,3 Prozent) aller Nächtigungen ausländischer Urlauber tätigten Deutsche. Sie buchten 5,38 Millionen Nächte.

Insgesamt machten im September 3,53 Millionen Menschen Urlaub in Österreich – um ein Viertel mehr als ein Jahr davor. Aus dem Inland kamen fast 1,44 Millionen Gäste (plus 7 Prozent), aus dem Ausland gab es 2,09 Millionen Ankünfte (plus 42 Prozent) – allein aus Deutschland 1,36 Millionen (plus 30,6 Prozent).

Städtetourismus nach wie vor im Krisenmodus

Von der Aufwärtsentwicklung im Tourismus profitiert allerdings fast ausschließlich die Ferienhotellerie, in den Städten herrschte diesen Sommer mangels Fernflugverbindungen – und somit auch mangels Touristen aus Asien und Übersee – nach wie vor Krisenstimmung.

Da die Buchungen in Wien gleich im Sommer 2020 stark eingebrochen waren, kam es heuer bei den Nächtigungen zu einem – allerdings nur optisch starken – Nächtigungsplus von 76 Prozent auf 2,8 Millionen zwischen Mai und September 2021. Allein im September betrug der Zuwachs bei den Buchungen im Jahresabstand 110,3 Prozent – das war aber immer noch um 46,8 Prozent weniger als im September 2019.

Die starken Sommertourismus-Bundesländer Tirol, Salzburg und Kärnten vereinten zwischen Mai und September das Gros der Nächtigungen auf sich – 17,5 Millionen (plus 19 Prozent) entfielen auf Tirol, 10,5 Millionen (plus 19 Prozent) auf Salzburg und 8,8 Millionen auf Kärnten (plus acht Prozent).