Wohnungen und Türen von außen und innen zu sehen
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Wirtschaft

Starker Anstieg bei Wohnungspreisen

Die Preise für Wohnimmobilien steigen weiter markant. In ganz Österreich waren heuer im dritten Quartal Zuwächse über der Zehnprozentmarke zu verzeichnen, wie die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) am Mittwoch in ihrer aktuellen Immobilienmarktanalyse festhielt.

In Wien kam es den Angaben zufolge zu einer Teuerung von 10,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, in den restlichen Bundesländern von 10,6 Prozent. Die Preisdynamik habe sich weiter beschleunigt, hieß es seitens der Nationalbank.

Die Preise wichen immer mehr von Fundamentalfaktoren ab. Der Fundamentalpreisindikator der OeNB für Wohnimmobilien „deutet auf eine zunehmende Überhitzung des Wohnimmobilienmarktes hin“.

Steigerungsrate leicht abgeschwächt

In Gesamtösterreich belief sich der jährliche Preisanstieg im dritten Quartal 2021 auf 10,4 Prozent, nach einem Zuwachs von 11,7 Prozent im zweiten Quartal. „Der Trend deutlicher Preissteigerungen hält in ganz Österreich nun bereits seit fünf Quartalen an“, strich die OeNB hervor. Im Vergleich zum Vorquartal habe sich die Preisdynamik jedoch etwas abgeschwächt. Nach einem Plus von 3,9 Prozent im ersten Quartal stiegen die Preise österreichweit im zweiten und dritten Quartal nur noch um jeweils 2,4 Prozent.

Die Dynamik im Bundesgebiet ohne Wien ging von 4,6 Prozent im ersten Quartal und 2,7 Prozent im zweiten Quartal auf nunmehr 1,5 Prozent zurück.

Mittlerweile Überangebot?

Gegenüber dem Vorquartal zogen die Preise in Wien heuer zwischen Juli und September um 3,3 Prozent an. Im zweiten Quartal waren sie noch um 2,2 Prozent gegenüber dem ersten Quartal gestiegen. Im restlichen Bundesgebiet beruhigte sich die Entwicklung im Quartalsvergleich ein wenig. Im Zeitraum Juli bis September erhöhten sich die Preise heuer gegenüber dem Vorquartal nur noch um 1,5 Prozent, nach einem Zuwachs von 2,7 Prozent im zweiten Jahresviertel gegenüber dem ersten.

Im ersten Halbjahr sei es heuer zu einer weiteren Expansion der Bautätigkeit und einem starken Anstieg der Baukosten gekommen, betonte die Nationalbank. Die Anzahl der Baubewilligungen befinde sich nach wie vor auf einem hohen Niveau. Der in den letzten Jahren vorherrschende Nachfrageüberhang habe sich bereits im Jahr 2020 abgebaut. Für das Jahr 2021 ist laut OeNB österreichweit bereits mit einem Überangebot an Wohnungen zu rechnen. Für einige Regionen bzw. Marktsegmente herrsche jedoch noch immer ein Wohnungsmangel vor.