Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen in Graz
APA/Erwin Scheriau
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Coronavirus

30.000 Menschen bei CoV-Demo in Graz

In Graz sind am Samstagnachmittag bei Demonstrationen gegen Impfpflicht und CoV-Maßnahmen bis zu 30.000 Menschen zusammengekommen. Es ist damit eine der größten Manifestationen in der Landeshauptstadt. Auch in Klagenfurt, St. Pölten und Innsbruck wurde demonstriert.

Eine kleinere Demonstration fand dabei stationär auf dem Karmeliterplatz statt, die andere war als Marsch angemeldet und führte vom Hauptbahnhof über Annenstraße und Belgiergasse über die Mur zum Freiheitsplatz. Zu Beginn waren es rund 5.000 Personen, die sich auf dem Europaplatz vor dem Hauptbahnhof einfanden.

Tausende Menschen bei CoV-Demos

In Graz sind am Samstagnachmittag bei Demonstrationen gegen Impfpflicht und CoV-Maßnahmen bis zu 30.000 Menschen zusammengekommen. Auch in Klagenfurt, St. Pölten und Innsbruck wurde demonstriert.

Nach dem Start des Marsches ging es über die Annenstraße, die Vorbeckgasse, die Belgiergasse und die Tegetthoff-Brücke durch die Innenstadt zum Freiheitsplatz. „Beim Marsch kamen immer mehr Menschen dazu. Zuerst waren es rund 10.000, am Schluss rund 30.000“, sagte ein Polizeisprecher zur APA. Mit dieser Teilnehmerzahl war es eine der größten Manifestationen in Graz seit 1945.

Der Marsch und die Versammlung seien friedlich verlaufen, hieß es in einer Polizeibilanz. Insgesamt seien 159 Verwaltungsanzeigen mit Covid-19-Bezug erstattet worden, meist wegen der Maskenpflicht. Gegen drei Männer musste eingeschritten werden, weil sie im Verdacht stehen, bei der Abschlusskundgebung den „Hitler-Gruß“ gezeigt und den Nationalsozialismus verharmlost zu haben – mehr dazu in steiermark.ORF.at.

Eine Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen in Graz
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Dichtes Gedränge bei der Versammlung in Graz

Demo in Klagenfurter Innenstadt

5.000 bis 6.000 Menschen, so die Schätzung der Polizei, gingen unterdessen in Klagenfurt auf die Straße. Rund ein Drittel der Demonstrierenden hielt sich an die Pflicht, eine FFP2-Maske zu tragen, die Polizei schritt auch da und dort gegen Verstöße ein. Die Menge zog – Parolen skandierend – durch die Innenstadt.

Bei der Abschlusskundgebung vor der Landesregierung sagte der Kärntner FPÖ-Obmann Erwin Angerer, er wolle keine politische Vereinnahmung, alle, die Widerstand leisteten, seien willkommen. Er kämpfe als Bürger und Familienvater um seine Freiheitsrechte. Gegen 15.30 Uhr löste sich die Versammlung auf.

Eine Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen in Klagenfurt
APA/Gert Eggenberger
5.000 bis 6.000 demonstrierten in Klagenfurt gegen die CoV-Maßnahmen

„Aus polizeilicher Sicht sind wir sehr zufrieden, es gab keinerlei Ausschreitungen“, bilanzierte Polizeisprecher Rainer Dionisio gegenüber der APA. Es habe einige Anzeigen wegen Verstößen gegen die Covid-19-Maßnahmen gegeben, insgesamt sei aber alles sehr friedlich verlaufen – mehr dazu in kaernten.ORF.at.

Anzeigen und Festnahmen in St. Pölten

Rund 3.000 Menschen nahmen in St. Pölten an einer Protestveranstaltung teil, wo die Stimmung teilweise aufgeheizt war. Die Bilanz der Exekutive in Niederösterreichs Landeshauptstadt: Elf Festnahmen und 200 Anzeigen. Neun der Festnahmen erfolgten laut Angaben der Landespolizeidirektion Niederösterreich wegen aggressiven Verhaltens, zwei wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt. Ein Beamter wurde bei einer Festnahme verletzt.

Mit Anzeigen geahndet wurde in 159 Fällen die Übertretung bzw. Missachtung der FFP2-Maskenpflicht. 21 Mal wurden verkehrsrechtliche Vorschriften verletzt, 17 Mal lag laut Polizei aggressives Verhalten vor. Außerdem gab es drei Anzeigen nach dem Pyrotechnikgesetz. 116 Polizisten waren in Summe in der Landeshauptstadt im Einsatz.

Die von der FPÖ initiierte Protestveranstaltung war um 14.00 Uhr mit einer Kundgebung am Domplatz mit Livemusik und anderen Programmpunkten gestartet. Danach zogen die Teilnehmer – vielfach mit Österreich-Fahnen in der Hand und ohne FFP2-Masken im Gesicht – durch St. Pölten. Im Gepäck hatten mehrere von ihnen auch Schilder, auf denen u.a. ein Ende der „Corona-Diktatur“ gefordert wurde oder beispielsweise „Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht!“ prangte – mehr dazu in noe.ORF.at.

Protest auch in Innsbruck

Auch in Innsbruck fand eine weitere Demonstration gegen die geltenden CoV-Maßnahmen statt. Sie begann auf dem Landhausplatz und endete mit einem Marsch durch die Stadt. Rund 1.500 Menschen nahmen daran teil. Veranstalter war die überparteiliche Studenteninitiative „Studenten stehen auf“. Die Bewegung sehe die freie Meinungsäußerung gefährdet, und darüber hinaus die Freiheit von Wissenschaft und Lehre, sagte die Sprecherin Natalie Ehrenberg – mehr dazu in tirol.ORF.at.