Karl Nehammer
ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com
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Politik

Nehammer: ÖVP-Länder und Bünde erfreut

Die Ernennung von Karl Nehammer zum ÖVP- und Regierungschef ist in den ÖVP-Bundesländern erwartungsgemäß durchwegs positiv aufgenommen worden: Er sei die richtige Person für den Job. Die Länder hatten dabei ein gewichtiges Wörtchen mitzureden.

Für Tirols Landeshauptmann Günther Platter ist Nehammer „der Richtige“, die Republik und die ÖVP „in ruhige Fahrwasser zu führen“. Platter machte gleichzeitig aber „keinen Hehl“ daraus, dass hinter Österreich und der Partei „herausfordernde Zeiten liegen“.

Tirol bleibe mit Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck in der Regierung vertreten, zeigte sich der Tiroler Landeschef zufrieden. Nehammer beschrieb er als „erfahrenen und geradlinigen Politiker“, der für eine „konsequente Linie im Bereich der Leistungsbereitschaft und der Sicherheit“ stehe. Platter bedankte sich zudem erneut bei Sebastian Kurz und Alexander Schallenberg – mehr dazu in tirol.ORF.at.

Mikl-Leitner: „Persönlichkeit mit Format“

Auch aus Niederösterreich kamen lobende Worte. Nehammer sei eine „Persönlichkeit mit Format und Erfahrung“ und sorge für Stabilität in der Regierung, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner: „Und das ist in diesen herausfordernden Zeiten besonders wichtig.“ Nehammer habe heute „weitreichende, wichtige und richtige Entscheidungen“ getroffen – mehr dazu in noe.ORF.at.

„Bestens als Bundeskanzler geeignet“

Der oberösterreichische Landeshauptmann Thomas Stelzer gratulierte Nehammer ebenfalls und attestierte ihm, „mit seiner großen Regierungserfahrung bestens als Bundeskanzler geeignet“ zu sein. Zudem freute sich Stelzer, dass das Regierungsteam mit Susanne Raab und Claudia Plakolm „eine starke oberösterreichische Handschrift“ trage. Und mit August Wöginger als Klubobmann bleibe ein „erfahrener und erfolgreicher Repräsentant aus Oberösterreich an wesentlichen Schaltstellen der Bundespolitik“.

Entscheidung „rasch, vernünftig und klug“

Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) betonte gegenüber der APA die Geschlossenheit, mit der die ÖVP agiert habe. Das Ende der Ära Sebastian Kurz bedeute eine starke Zäsur. Beim neuen Parteichef Nehammer handle es sich um jemanden, „der die Regierung und die Partei gut kennt“. Bei den Personalfragen sei es inmitten der Pandemie darum gegangen, „rasch, vernünftig und klug“ zu entscheiden.

Aus Vorarlberger Sicht sei die Bestellung von Magnus Brunner zum Finanzminister „sehr erfreulich“, Brunner habe als Staatssekretär einen guten Job gemacht. „Vorarlberger Handschrift im Finanzressort ist gut“, so Wallner.

„Integrationsfigur“ soll Stabilität bringen

Als „die richtige Persönlichkeit“ beschrieb auch der Kärntner ÖVP-Landesobmann Martin Gruber Nehammer. Dieser habe bereits bewiesen, dass er als Innenminister herausfordernde Situationen mit ruhiger Hand bewältigen könne. Die ÖVP sei mit ihm an der Spitze gut aufgestellt. Entscheidend sei, dass die Partei rasch für klare Entscheidungen gesorgt habe. „Damit ist Stabilität für die Menschen gewährleistet“, sicherte Gruber volle Unterstützung zu.

Der burgenländische Parteiobmann Christian Sagartz sprach gegenüber der APA von einer „guten Entscheidung“. Nehammer sei eine „Integrationsfigur“, der rauen Gegenwind gewohnt sei, sich in den bisherigen Funktionen bewiesen habe und Stabilität in die Bundesregierung bringe. Nun sollte die volle Konzentration der CoV-Pandemie gelten. Das Regierungsprogramm enthalte viele gute Punkte, jetzt müsse es gelingen, die Regierungsarbeit in den Vordergrund zu rücken – mehr dazu in burgenland.ORF.at.

Erfreut zeigten sich freilich auch die ÖVP-Bünde. ÖVP-Senioren-Präsidentin Ingrid Korosec begrüßte die Ernennung und gratulierte Nehammer „herzlich“. Als Gratulant stellte sich auch ÖAAB-Bundesobmann Wöginger ein, der Nehammer als „die richtige Wahl und die beste Lösung für Österreich“ bezeichnete. Gleichzeitig dankte er Kurz für dessen „nachhaltige und zukunftsweisende Politik“.