Demonstration gegen die Covid-Maßnahmen in Graz
APA/Erwin Scheriau
APA/Erwin Scheriau
Coronavirus

Demos in einigen Landeshauptstädten

Einen Tag nach der Kundgebung in Wien haben am Sonntag in einigen Landeshauptstädten Demonstrationen gegen die CoV-Politik der Regierung stattgefunden. Die größte davon war in Graz, auch in Bregenz, Innsbruck, Salzburg, Linz und St. Pölten wurde demonstriert.

In Graz setzten sich laut Schätzungen der Polizei rund 17.000 Demonstranten in Bewegung, um gegen die angekündigte Impfpflicht und die CoV-Maßnahmen zu protestieren. Bei einem Zwischenfall gleich zu Beginn der Demo wurde ein Polizist verletzt.

Ein Pärchen habe sich am Hauptbahnhof der Kontrolle der Maskenpflicht widersetzt, schließlich wurde ein Beamter mit einem mitgeführten Schild attackiert, so die Polizei Eine dritte hinzugekommene Person habe einen Beamten in den Rücken getreten. Es werden Anzeigen wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt und wegen schwerer Körperverletzung erstattet – mehr dazu in steiermark.ORF.at.

Bilanz der Anti-CoV-Demos

Nach der Großdemo gegen die CoV-Maßnahmen am Samstag in Wien haben jetzt Polizei und Innenminister Bilanz gezogen: 771 Anzeigen hat es gegeben – die meisten wegen Verstößen gegen die Maskenpflicht. Auch am Sonntag wurde wieder demonstriert – etwa in der Steiermark. Innenminister Gerhard Karner (CDU) bedankt sich bei all jenen, die nicht an der Demo teilnehmen – man dürfe sich nicht von Hetzern missbrauchen lassen.

9.000 in Bregenz, 6.000 in Innsbruck, 4.500 in Salzburg

Die Demonstration gegen die CoV-Maßnahmen in Bregenz brachte regen Zulauf. Rund 9.000 Menschen nahmen daran teil, sagte eine Polizeisprecherin der APA. Die Demo verlief ohne besondere Vorkommnisse – mehr dazu in vorarlberg.ORF.at.

In Innsbruck gingen nach bisherigen Schätzungen an die 6.000 Menschen auf die Straße, sagte ein Polizeisprecher der APA. Die Demo sei bisher friedlich verlaufen, hieß es. An der Versammlung nahm auch Tirols FPÖ-Obmann Markus Abwerzger teil, der am Landhausplatz eine Rede hielt – mehr dazu in tirol.ORF.at.

Mit 4.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern fand die bisher größte Demonstration gegen die CoV-Maßnahmen und die Impfpflicht in der Stadt Salzburg statt: Laut Polizei zogen sie durch die Stadt. Neben einer Bürgerinitiative hatten auch die FPÖ und die MFG dazu aufgerufen – mehr dazu in salzburg.ORF.at.

Weniger Zulauf in Linz und St. Pölten

Drei Demonstrationen gegen die CoV-Maßnahmen waren am Sonntag in Linz angemeldet. Weil insgesamt mit mehreren Tausend Teilnehmern gerechnet wurde, setzte die Polizei ein Großaufgebot an Einsatzkräften ein. Am Nachmittag waren es etwa 1.000 Demonstrantinnen und Demonstranten – mehr dazu in ooe.ORF.at.

Etwa 600 Teilnehmer fanden sich zu einer „Demo für die Freiheit“ in St. Pölten ein, zu der auch die FPÖ aufgerufen hatte. Der Landesparteiobmann der FPÖ, Udo Landbauer, sagte, ihm gehe es darum, „sich nicht auseinanderdividieren zu lassen“. Polizeisprecher Heinz Holub-Friedreich berichtete auf Anfrage von einem friedlichen Verlauf. Es habe vorerst eine Festnahme und einige Anzeigen gegeben – mehr dazu in noe.ORF.at.

771 Anzeigen bei Demo in Wien

Eine Bilanz der Polizei gibt es unterdessen bei der von der FPÖ mitorganisierten Demonstration gegen CoV-Maßnahmen am Samstag in Wien: Es gab insgesamt 771 Anzeigen. Der Großteil der Amtshandlungen betraf Verstöße gegen die Maskenpflicht. Anzeigen wegen strafrechtlich relevanter Delikte gab es sieben. Die Zahl der – vorübergehenden – Festnahmen wurde mit neun beziffert, eine davon nach dem Verbotsgesetz.

Innenminister Gerhard Karner bedankte sich bei den Polizeikräften – und bei all jenen, die nicht bei der Demonstration waren. Man wolle die Versammlungsfreiheit sicherstellen, greife aber dort ein, wo es angebracht sei. Kritik übte er vor allem an Aktivisten, die vor Spitälern oder Medienunternehmen erscheinen. „Es darf kein Pardon geben, wenn Hetzer und Rechtsradikale aufmarschieren oder vor Krankenhäusern demonstrieren.“ Er appelliere an alle, sich nicht von diesen Hetzern missbrauchen und „vor den Karren spannen“ zu lassen, sagte der Minister – mehr dazu in wien.ORF.at.