Es dürfen außerdem wieder mehr externe Personen an die Schulen kommen (mit 3-G-Nachweis und FFP2-Maske). Zusätzlich werden grundsätzlich zwei PCR-Tests für Schülerinnen und Schüler pro Woche vorgeschrieben. Allerdings nur, wenn das auch möglich ist.
In einer Novelle zur Covid-19-Schulverordnung sowie einem neuen Erlass wird der Schulbetrieb bis zum Ende der ersten Schulwoche nach den Weihnachtsferien geregelt. Demzufolge müssen Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer in dieser „Sicherheitsphase“ weiter während des Unterrichts Maske tragen (bis zur Unterstufe Mund-Nasen-Schutz, Oberstufe und Lehrer FFP2-Maske) und – egal ob geimpft oder nicht – dreimal pro Woche einen CoV-Test durchführen.
Die Präsenzpflicht ist weiter ausgesetzt. Wer nicht in die Schule kommen will, braucht dafür nur eine Entschuldigung durch die Eltern. Am 7. Jänner bleiben die Schultore bundesweit geschlossen. Schulveranstaltungen wie Wandertage, Exkursionen und Skikurse sind bis 14. Jänner weiter verboten. Sprechtage und Tage der offenen Tür müssen digital stattfinden.
Externe Kooperationen wieder einfacher möglich
Etwas gelockert werden die Bestimmungen für externe Kooperationen. Schulfremde Personen dürfen (mit 3-G-Nachweis und FFP2-Maske) für Maßnahmen zur Lernunterstützung und der psychosozialen Unterstützung sowie zur Bildungs- und Berufsorientierung für Schülerinnen und Schüler von Abschlussklassen wieder in die Schule.
Schon bisher hatten etwa Schulpsychologinnen und -psychologen sowie und Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, Jugend- und Lehrlingscoaches, Lehramtsstudierende, Pflegepersonal und Sprachhelferinnen und -helfer Zutritt. Nach wie vor untersagt sind dagegen etwa von Vereinen abgehaltene Sport- und Musikkurse.
Vermehrt Informations- und Aufklärungsarbeit zur Impfung
In der neuen Verordnung werden außerdem für Schülerinnen und Schüler mindestens zwei wöchentliche PCR-Tests (bisher einer) vorgesehen, allerdings mit der Einschränkung: „wenn keine hinreichend begründbaren Hindernisse entgegenstehen“. Derzeit gibt es nur in Wien, Nieder- und Oberösterreich die entsprechende Infrastruktur.
Im Erlass wird festgehalten, dass an den Schulen „die Informations- und Aufklärungsarbeit zu den bestehenden Möglichkeiten der Impfung für Kinder und Jugendliche forciert werden“ soll. Dazu sollen sich die Direktionen mit den jeweiligen Schulärztinnen und -ärzten absprechen und geeignete Infoformate organisieren. Das Fernbleiben vom Unterricht für die Covid-19-Impfung wird gestattet.
Impfquote bei Lehrenden steigt
Die Impfquote unter Österreichs Lehrerinnen und Lehrern steigt unterdessen weiter. Ende November waren laut Statistik Austria 85,3 Prozent der Pädagoginnen und Pädagogen geimpft, bei der letzten Auswertung Ende September waren es 84 Prozent. Am niedrigsten ist die Quote nach wie vor an Volksschulen, am höchsten an AHS. Nach Bundesländern gibt es die meisten geimpften Lehrer im Burgenland, die wenigsten in Salzburg und Oberösterreich. Der Anteil Geimpfter ist aber überall höher als in der Gesamtbevölkerung.
Bei Volksschülerinnen und -schülern stehen immer noch häufiger ungeimpfte Lehrkräfte im Klassenzimmer als bei älteren Schülerinnen und Schülern (Volksschule: 81,6 Prozent, Mittelschule: 84,9, BMS/BHS: 86,6, AHS: 90,2). Unterschiede gibt es weiterhin je nach Bundesland (Burgenland: 90,6, Wien: 88,2, Steiermark: 86,3, Niederösterreich: 86,2, Vorarlberg: 85,4, Tirol: 83,6, Kärnten: 82,6, Oberösterreich: 82,0, Salzburg: 81,8).
Polaschek bedankt sich
Die hohe Impfquote trage dazu bei, dass Schulen auch in der Pandemie offen bleiben können, sagte der neue ÖVP-Bildungsminister Martin Polaschek laut Aussendung des Bildungsministeriums. „Die Lehrerinnen und Lehrer zeigen ein hohes Verantwortungsbewusstsein und erhöhen so die Sicherheit an den Schulen wesentlich. Dafür bin ich ihnen sehr dankbar.“
Auch die Tiroler Landesrätin Beate Palfrader (ÖVP) appellierte an alle noch ungeimpften Lehrpersonen, sich impfen zu lassen, „damit unsere Schulen noch mehr zu sicheren Orten werden, als sie es ohnehin schon sind“. Der Wiener Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) betonte mit Blick auf die Omikron-Variante die Wichtigkeit der dritten Impfung. „Je schneller wir uns alle den Booster holen, desto sicherer können wir in die Zukunft gehen!“