Trompete
lakeemotion – Fotolia
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Chronik

Was die Menschen im Zug alles liegen ließen

Im ablaufenden Jahr sind 19.000 Gegenstände in den Zügen der ÖBB vergessen worden. Darunter auch Zahnprothesen, Instrumente und Krücken.

Am häufigsten wurden Koffer, Taschen und Rucksäcke liegen gelassen: 5.200 Stück wurden gefunden. Geld, Wertpapiere und Bankkarten wurden 2.800-mal an einem ÖBB-Lost-&-Found-Standort abgegeben. Neben weiteren Klassikern unter den Fundstücken, wie Bekleidung (1.900 Stück), Ausweise und Dokumente (1.500 Stück) und Schlüssel (1.200 Stück), findet sich auch immer wieder allerhand Kurioses.

Dieses Jahr wurden neben einer Zahnprothese auch zwölf Gehhilfen und Krücken sowie 13 Stöcke und 18 medizinische Geräte abgegeben. Und es blieben auch elf Kinderwagen und 104 Fahrräder im Zug zurück.

Elektrische Orgel vergessen

Auch Musikerinnen und Musiker erwiesen sich 2021 als vergesslich: Insgesamt 67 Instrumente wurden im Zug zurückgelassen. Am häufigsten gehen offenbar Gitarren (37) verloren. Aber auch 16 Trompeten und Klarinetten, 13 Geigen und eine elektrische Orgel wurden vergessen.

Auffällig dieses Jahr war, dass sich offenbar besonders viele Autofahrerinnen und Autofahrer spontan von den Vorzügen einer Bahnfahrt überzeugen ließen. Neben Autoreifen und Schneeketten wurden auch fünf Kfz-Kennzeichen, 122 Fahrzeugdokumente und 74 Führerscheine zurückgelassen.

Meldung nun online möglich

Insgesamt wurden 34 Prozent der Fundstücke den Eigentümern wieder zurückgegeben. Jene Gegenstände, die nicht aus einer der Lost-&-Found-Stellen abgeholt werden, werden wie gesetzlich vorgeschrieben an die öffentlichen Stellen übergeben. Allerdings wurde mit einer neuen digitalisierten und automatisierten Verlusterfassung und Fundsuche ein flächendeckendes und vernetztes Service etabliert. Ab sofort lässt sich Verlorenes online melden, suchen, wiederfinden und zurückgeben.