AMS Arbeitsmarktservice Arbeitslos
APA/Herbert Neubauer
APA/Herbert Neubauer
Wirtschaft

367.861 ohne Job oder in Schulungen

Ende Februar sind 367.861 Menschen ohne Job und davon 74.164 in Schulungen des Arbeitsmarktservice (AMS) gewesen. Die Arbeitslosenquote beträgt somit 7,3 Prozent, teilte das Arbeitsministerium mit.

Ein Jahr zuvor waren noch 508.923 Menschen ohne Job, die Quote lag damals bei 10,7 Prozent. Auch im Vergleich zum Februar 2019, also vor der Pandemie, gab es eine Verbesserung. Damals waren 410.355 Personen ohne Job und in Schulungen, was einer Quote von 8,4 Prozent entsprach.

Im Februar 2020, mit Beginn der Pandemie in Europa waren 399.359 Menschen ohne Job oder in Schulungen, und die Quote betrug 8,1 Prozent. Den Höchststand gab es Mitte April 2020 mit 588.000 Arbeitslosen und rund einer Million Menschen in Kurzarbeit. Jetzt sind 187.127 Menschen zur Kurzarbeit vorangemeldet. Im Februar sank auch die Langzeitarbeitslosigkeit minimal auf 105.649 Betroffene. Im Jänner waren noch rund 110.000 Menschen als langzeitarbeitslos eingestuft.

Grafik zeigt Daten zu den Arbeitslosenzahlen im Februar
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: AMS

Alle Branchen und Bundesländer profitieren

In den Bundesländern ist die Erholung ebenfalls spürbar. Derzeit sind in Wien etwas mehr als 115.000 Personen auf Jobsuche und knapp 35.000 Menschen in Schulungen. Damit liegt man in etwa wieder auf dem Niveau vom Februar 2020 – mehr dazu in wien.ORF.at. In Kärnten sank die Zahl der Arbeitslosen im Jahresvergleich um 27,4 Prozent – mehr dazu in kaernten.ORF.at.

Deutlich weniger Arbeitslose als im Jahr davor gibt es auch im Burgenland, hier vor allem im Tourismus, und in Niederösterreich, wo der Handel und die Baubranche besonders profitierten. Die bundesweit niedrigste Arbeitslosigkeit verzeichnet Salzburg – mehr dazu in burgenland.ORF.at, noe.ORF.at und salzburg.ORF.at.

In Vorarlberg wurde ein Rekord an offenen Stellen verzeichnet und in der Steiermark gibt es weniger Arbeitslose, es fehlt aber weiter an Fachpersonal – mehr dazu in vorarlberg.ORF.at und steiermark.ORF.at.

Grafik zeigt Daten zu den Arbeitslosenzahlen im Februar
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: AMS

Ukraine-Konflikt als „Unsicherhetsfaktor“

Die Russland-Sanktionen und der Ukraine-Konflikt seien „ein Unsicherheitsfaktor“ für die heimische Wirtschaft und den Arbeitsmarkt, sagte ÖVP-Arbeitsminister Martin Kocher am Dienstag vor Journalisten. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt sei „grundsätzlich positiv“. Es waren per Ende Februar 118.996 offene Stellen sofort verfügbar. „Die weitere Entwicklung hängt selbstverständlich auch von der geopolitischen Lage und der Pandemieentwicklung in den nächsten Monaten ab“, so der Arbeitsminister.

Wenn es „zu einer großen Zahl von Vertriebenen“ komme, werde die Regierung „gut vorbereitet“ sein und eine „klare Linie“ haben. „Der schreckliche Krieg und die notwendigen Sanktionen werden wohl auch unsere Wirtschaftsentwicklung und den prognostizierten, weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit deutlich bremsen“, sagte AMS-Vorstand Johannes Kopf. Auch er sieht Österreich durch die Erfahrung der Flüchtlingskrise 2015/16 gut vorbereitet.

Laut dem Arbeitsminister lag die Arbeitslosigkeit Ende Februar auf dem niedrigsten Stand seit 2011. Die CoV-Kurzarbeit für besonders betroffene Unternehmen läuft Ende März aus, bis Ende Juni gibt es noch ein Übergangsmodell mit reduzierter Förderhöhe. Kocher erwartet durch das Auslaufen der CoV-Kurzarbeit keine großen Auswirkungen auf die Arbeitslosigkeit. „Ich bin sehr optimistisch, dass die Arbeitslosenzahlen nicht massiv betroffen sind.“