Chronik

Hausarbeit immer noch ungleich verteilt

Hausarbeit ist noch immer ungleich verteilt. Das zeigt eine aktuelle Umfrage mit 500 Befragten: Der überwiegende Großteil der Frauen wascht, bügelt und putzt ausschließlich oder häufiger. Nur bei kleinen Reparaturen und bei der Autoreinigung leisten Männer den Großteil der Arbeit.

Das zeigt die vom Institut TQS durchgeführte und von Vorwerk beauftragte repräsentative Umfrage mit 500 Befragten. 82 Prozent der Frauen waschen (16 Prozent der Männer), 77 Prozent bügeln (Männer: 14 Prozent) und 73 Prozent putzen (Männer: zwölf Prozent) ausschließlich oder häufiger. Lediglich kleine Reparaturen (77 Prozent) und die Autoreinigung (67 Prozent) sind vorwiegend Männerdomänen.

Auch das Organisieren und Planen – seit einigen Jahren unterm dem Begriff „Mental Load“ zusammengefasst – bleibt überwiegend an den Partnerinnen hängen. Geburtstagsgeschenke (69 Prozent), Mahlzeiten planen (66 Prozent) und Arzttermine vereinbaren (58 Prozent) bleibt in deren Verantwortung. Mehr als die Hälfte der Frauen stuft ihre persönliche „Mental Load“ als sehr hoch beziehungsweise hoch ein. Bei den Männern ist dies hingegen nur bei 31 Prozent der Fall.

Kaum Zeit für sich selbst

Die aktuelle Arbeitsaufteilung hat Folgen für die Beziehungen: Als Hauptursache für Unzufriedenheit gaben Frauen zu wenig Zeit (35 Prozent), gefolgt von der Aussage, dass der Partner zu wenig Aufgaben übernimmt (32 Prozent) und sie selbst zu viele erledigen (28 Prozent) an. Gerade einmal ein Drittel hat täglich zwischen einer halben und einer Stunde Zeit für sich selbst.

Aber auch bei den Männern sorgt die spärliche „Me-Time“ mit 23 Prozent für das größte Unbehagen. Danach folgt auf Platz zwei die geringe Zeit für die Partnerschaft (22 Prozent) sowie auf Platz drei – da sind sich beide Geschlechter erstaunlicherweise einig – die Meinung, dass die Partnerin zu viele Aufgaben übernimmt (18 Prozent). Das zeigt sich auch darin, dass über die Hälfte der Männer über eine Stunde am Tag Ich-Zeit haben.