283.700 Arbeitslose im Vorjahresschnitt

Im Jahresdurchschnitt 2021 waren in Österreich nach neuer EU-Definition insgesamt 4.306.000 Personen ab 15 Jahren erwerbstätig, 283.700 waren arbeitslos. Mit 146.000 offenen Stellen wurde 2021 der Höchststand des Stellenangebots seit Beginn der Zeitreihe 2009 verzeichnet. Die Arbeitslosenquote betrug insgesamt 6,2 Prozent, die Jugendarbeitslosigkeit lag bei elf Prozent, teilte am Donnerstag die Statistik Austria mit.

„Trotz Corona-Pandemie hat der Arbeitsmarkt in Österreich im Jahr 2021 einen kräftigen Aufschwung erlebt“, sagte Generaldirektor Tobias Thomas. Über den Zeitverlauf zeigt sich im zweiten Jahr der Pandemie eine Erholung am Arbeitsmarkt. So war das 1. Quartal 2021 vor allem aufgrund der Einschränkungen für Gastronomie und Hotellerie weiterhin stark von CoV geprägt. Im Zuge der weiteren Öffnungsschritte während des 2. Quartals – vor allem der Gastronomie Mitte Mai – erholte sich der Arbeitsmarkt aber rasch.

Im 3. Quartal setzte sich diese Entwicklung, wenn auch überwiegend saisonbedingt fort. Im Schlussquartal 2021 kam es zwar erneut zu einem 20-tägigen Lockdown, die Zahl der Erwerbstätigen ging verglichen mit dem Vorquartal aber überwiegend saisonbedingt nur geringfügig zurück.

Homeoffice im vierten Quartal wieder gestiegen

Die Erwerbstätigenquote der 15- bis 64-Jährigen betrug 2021 insgesamt 72,4 Prozent (Männer 76,7 Prozent, Frauen 68,1 Prozent). In der Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen waren 50,2 Prozent erwerbstätig. Interessant dabei: Bei der Erwerbstätigenquote von 55-bis 64-jährigen Frauen kam es seit 2006 fast zu einer Verdoppelung auf 48,4 Prozent. „Dies ist freilich auch eine Konsequenz daraus, dass in den letzten Jahren viele aus den geburtenstarken Jahrgängen der Babyboomer-Generation aus der Altersgruppe der 25- bis 54-Jährigen in die Altersgruppe der 55- bis 64-Jährigen vorgerückt sind“, so die Statistik Austria.

Auffällig ist, dass das Arbeiten im Homeoffice im 4. Quartal des Vorjahres wieder leicht angestiegen ist. 17,7 Prozent der Erwerbstätigen haben 2021 von zu Hause gearbeitet. Noch immer wurde häufiger Heimarbeit genützt je höher das Bildungsniveau und je höher die berufliche Qualifikation war. Zu den Branchen mit den höchsten Telearbeit-Anteilen zählten erneut Information und Kommunikation (53,9 Prozent) und Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (44,4 Prozent).