Waldbrand im Bezirk Lilienfeld
APA/Bfkdo Lilienfeld
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Chronik

Besonders viele Waldbrände im März

Der März 2022 war einer der waldbrandintensivsten Monate der vergangenen zehn Jahre, berichtet die Universität für Bodenkultur in Wien. Grund ist die österreichweite Trockenheit. Rund 70 Brände wurden bisher gezählt.

Zuletzt gab es im März 2012 mehr Waldbrände als heuer, damals wurden 100 registriert – ähnlich wie im April 2020. Die Ausbruchsgefahr sei derzeit aufgrund der Trockenheit sehr hoch, glücklicherweise sei das Risiko für die Ausbreitung der Feuer sowie eine hohe Intensität relativ gering, sagte Mortimer Müller vom Institut für Waldbau der Universität für Bodenkultur Wien am Montag.

Auf südseitigen Hängen in fast ganz Österreich würde laut dem Experten schon eine Zigarette oder ein Funkenflug genügen, um ein Feuer auszulösen. Die Ausbreitungsgefahr hänge im Wesentlichen vom Wind ab, vor allem Fön fache Feuer an. Zudem spielt auch die Vegetation eine wichtige Rolle bei der Verbreitung.

Trockenheit aus dem Vorjahr bestimmend

Wichtiger sei jedoch, die Trockenheit im vergangenen Jahr in die Betrachtung einfließen zu lassen. Und hier habe es noch im Dezember ergiebige Niederschläge gegeben, weshalb es fast keine Kronenfeuer gab. Bodenfeuer könne die Feuerwehr laut Müller relativ leicht unter Kontrolle bringen. Anders sehe es aus, sollte sich die Trockenheit in Zukunft fortsetzen.

Am Wochenende gab es erneut einige Brände, darunter im Kärntner Mölltal, wo es bereits vor zwei Wochen gebrannt hatte. Dieses Mal standen rund sieben Hektar Waldfläche in Flammen. 21 Feuerwehren mit 250 Feuerwehrleuten standen im Einsatz, unterstützt vom Bundesheer. Montagnachmittag gab es noch kein „Brand aus“ – mehr dazu in kaernten.ORF.at.

Zum Löscheinsatz mussten auch die Feuerwehren in Niederösterreich ausrücken. Am Truppenübungsplatz Allentsteig wurde am Samstag durch Schießübungen ein Feuer ausgelöst, das am Sonntag unter Kontrolle gebracht werden konnte – mehr dazu in noe.ORF.at.

Hubschrauber in Tirol im Einsatz

In Tirol mussten mit Hilfe von Hubschraubern zwei Waldbrände oberhalb von Längenfeld im Ötztal unter Kontrolle gebracht werden. Die Brände waren am Sonntag im Bereich eines Weges ausgebrochen. Die Brandursache ist noch unklar, die Löscharbeiten gestalteten sich überaus schwierig, schilderte Einsatzleiter Tobias Praxmarer. Die Brände waren am Vormittag unter Kontrolle, am frühen Nachmittag wurde dann gemeldet, dass sie gelöscht sind – mehr dazu in tirol.ORF.at.

Die andauernde Trockenheit erhöhte die Brandgefahr auch in Oberösterreich. Im März rückten die Feuerwehren dort bereits zu 55 Flur- und Waldbränden aus – mehr dazu in ooe.ORF.at. Auch in der Steiermark bleibt das Problem bestehen – mehr dazu in steiermark.ORF.at. In Loretto im Burgenland löschte die Feuerwehr Sonntagabend ebenfalls einen Waldbrand. Die Brandstelle war schwer zugänglich – mehr dazu in burgenland.ORF.at.