Acker, wo Apfelbäume ausgegraben wurden
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Landwirtschaft

Ackerflächen: Rückgang um 230 Hektar

Bei den heimischen Ackerflächen hat es von 2021 auf 2022 einen Rückgang um 230 Hektar auf 1.320.700 Hektar (ein Hektar entspricht 10.000 Quadratmetern) gegeben. Die Gründe sind laut Agrar Markt Austria (AMA) vielfältig, von der Umwandlung in Wald- und Grünland bis hin zur Versiegelung.

Innerhalb des Ackerbaus gab es jedenfalls deutliche Verschiebungen: Stark zugenommen hat der Anbau von Dinkel, Sojabohne und Hartweizen, eine Rückgang gab es bei Sommergerste, Hafer und Hirse.

Insgesamt betrachtet gab es in der Gruppe Getreide, Mais und Ölsaaten ein Plus um gut 19.000 Hektar oder zwei Prozent auf 1.041.417 Hektar. In der Gruppe Futterflächen, Hackfrüchte und Feldgemüse hingegen gab es ein Minus von gut 15.000 Hektar oder sechs Prozent auf 248.060 Hektar. Bei den sonstigen Flächen – vereinfacht gesagt bei Nischenprodukten – betrug das Minus elf Prozent.

Auch Grünbrache rückläufig

Bei der Grünbrache verzeichnete die AMA zwischen 2021 und 2022 einen Rückgang von 2 Prozent oder 1.147 Hektar auf 48.742 Hektar. Rückläufig ist auch der Zuckerrübenanbau, was in den vergangenen Jahren immer wieder zu Diskussionen über die Zukunft einer von zwei Zuckerrübenfabriken in Österreich geführt hat. Von 2021 auf 2022 ging der Anbau des Zuckerlieferanten um knapp 3.400 Hektar zurück, nachdem es 2021 noch einen Zuwachs gab.

Die Ölsonnenblumenfläche legte trotz erhöhter Preise und gestiegener Nachfrage nicht zu, sondern verlor geringfügig (minus 366 Hektar) im Vergleich zum Vorjahr, so die AMA. Für sie gilt die Sojabohne „als der klare Gewinner der diesjährigen Flächenverschiebungen“. Die Sojafläche verzeichnete mit einem Plus von 16.702 Hektar den größten absoluten Zuwachs aller Kulturen. Damit liegt die Sojabohnenfläche auf einem neuen Rekordniveau von 92.488 Hektar, rechnete die AMA vor.

Deutliches Minus bei Ackerfutterflächen

Ackerfutterflächen verzeichneten heuer ein kräftiges Minus von 7.989 Hektar und werden auf 139.030 Hektar kultiviert. Speisekartoffeln verloren 383 Hektar zum Vorjahr und weisen ein Flächenausmaß von 9.725 Hektar auf.

Die Öl- und Speisekürbisfläche verlor nach einem kräftigen Zuwachs im Vorjahr 1.817 Hektar. Die Kürbisfläche von 37.958 Hektar liegt jedoch weiterhin über dem Flächenausmaß der Jahre 2017 bis 2020.

Die größte Zunahme auf den Bioäckern wurde bei Dinkel verzeichnet. Diese vorwiegend biologisch kultivierte Getreideart legte um 5.757 Hektar auf 18.513 Hektar zu.