Stau auf der Tauernautobahn (A10) in Fahrtrichtung Süden
ORF/Thomas Gonaus
ORF/Thomas Gonaus
Chronik

Auf vollen Straßen in den Pfingsturlaub

Das Pfingstwochenende hat mit den erwarteten kilometerlangen Staus auf den Urlauberrouten von Bayern in Richtung Süden begonnen, wie neben dem Ö3-Verkehrsservice auch die Autofahrerclubs ÖAMTC und ARBÖ am Samstag meldeten.

Auf der Tauernautobahn (A10) erreichte der Stau zwischen dem Knoten Salzburg und Golling-Abtenau am Vormittag die stolze Länge von 28 Kilometern, zwischen dem Knoten Pongau und Flachau ebenfalls rund 20 Kilometer. Ebenfalls stark betroffen waren die Karawankenautobahn (A11) sowie die Fernpass-Straße (B179).

Im Großraum Salzburg ist auf den Straßen bereits seit den Nachtstunden Etliches los. „Die Leute sind seit Freitagabend ohne Pause durchgefahren, es hat keine Phase gegeben, in der der Verkehr spürbar nachgelassen hätte“, heißt es dazu beim ÖAMTC. Autofahrer aus Bayern hätten etwa über den Walserberg und dann bis zum Tauerntunnel bis zu drei Stunden länger gebraucht – mehr dazu in salzburg.ORF.at

Ein Megastau, wie man ihn im Jahr 2019 erlebt habe, sei bis Samstagmittag zwar ausgeblieben – auch wegen der Baustellen auf der Tauernautobahn seien die Autofahrer und Autofahrerinnen aber immer wieder zum Stehen gekommen.

Fernpass als Nadelöhr

Ebenfalls Verzögerungen gab es auf der Westautobahn (A1) zwischen der Staatsgrenze Walserberg und dem Knoten Salzburg, auf der Tiroler Inntalautobahn (A12) in Richtung Brennerautobahn A13 sowie auf der A13 bei Innsbruck und der Münchner Bundesstraße (B155) zwischen der Grenze Freilassing und dem Lieferinger Spitz.

Ein Nadelöhr war laut ARBÖ einmal mehr die Fernpass-Straße (B179), wo man aus Norden kommend nur schleppend vorankam. Zwischen dem Grenztunnel Vils/Füssen und Bichlbach ließen Autofahrer bis zu 70 Minuten liegen.

Auf der Karawankenautobahn (A11) in Kärnten reichte der Stau am frühen Vormittag von der Raststation Rosegg bis zur Grenze nach Slowenien und war damit rund zwölf Kilometer lang. Die Wartezeit vor dem Karawankentunnel bei der Ausreise betrug über eine Stunde.

Ignorierte Fahrverbote in Tirol

In Tirol sind seit Freitagfrüh und bis Sonntagabend auch wieder die Fahrverbote für den Durchreiseverkehr Richtung Süden auf einigen Tiroler Landesstraßen in Kraft. Diese Maßnahme soll bei Stau auf der Autobahn den Ausweichverkehr durch Orte vermeiden. Betroffen davon sind die Bezirke Innsbruck, Innsbruck-Land, Kufstein und Reutte. Diese Fahrverbote gelten auch für Motorräder. Wie die Tiroler Polizei gegenüber dem Landesstudio Tirol bestätigte, versuchten dennoch viele, die Staus auf Landesstraßen zu umfahren – mehr dazu in tirol.ORF.at.

Auftakt für Sommerreiseverkehr

In Deutschland begann die Geduldsprobe bereits vor der Einreise nach Österreich: Auf der deutschen A8 kam es zu kilometerlangem Staus und langen Wartezeiten in Richtung Knoten Salzburg. Auf der Verbindung Rosenheim–Innsbruck ging es auf der A93 über eine Strecke von 24 Kilometern nur stockend voran, 30 Minuten Zeitverlust waren die Folge.

Pfingsten habe sich laut ÖAMTC-Sprecherin Aloisia Gurtner zu einem der stärksten Reisewochenenden entwickelt. Während früher die Sommerwochenenden am staureichsten waren. Mittlerweile sei Pfingsten aber der Auftakt in den Sommerreiseverkehr. Sie rechnet heuer allerdings mit einer Reisewelle mit starkem Verkehrsaufkommen bis September.