Zimmer einer Altbauwohnung
ORF.at/Zita Klimek
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Wirtschaft

Mieten weiter gestiegen

Die Teuerung ist derzeit Thema Nummer eins, und auch die Wohnungskosten tragen einen guten Anteil dazu bei. Die durchschnittlichen Mieten stiegen in den ersten drei Monaten des Jahres weiter. Teuerstes Pflaster bleibt Salzburg.

Im Durchschnitt waren im ersten Quartal in Österreich monatlich 8,50 Euro Miete pro Quadratmeter zu bezahlen. Im vierten Quartal 2021 waren es 8,40 Euro und im ersten Quartal 2021 8,30 Euro gewesen, wie aus einer Auswertung der Statistik Austria vom Donnerstag hervorgeht. Am höchsten war der Preis mit 10,17 Euro in Salzburg, am niedrigsten mit 6,57 Euro im Burgenland.

Die tatsächliche Höhe der monatlichen Miete hänge auch vom Mietsegment (Altbau oder Neubau), der Mietdauer und der Wohnungsgröße ab, heißt es in der Aussendung. Im ersten Quartal 2022 lag die monatliche Miete im bundesweiten Durchschnitt (inklusive Betriebskosten) pro Hauptmietwohnung laut Mikrozensus bei 567,50 Euro, die durchschnittlichen Betriebskosten beliefen sich im Schnitt auf 2,20 Euro pro Quadratmeter bzw. 147,70 Euro pro Wohnung. Die Mietkosten beziehen sich laut Statistik Austria auf hochgerechnet 1,69 Millionen Hauptmietwohnungen in Österreich.

Altbauwohnung leer
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Der tatsächliche Mietpreis hängt von mehreren Faktoren ab

Wien nur auf Platz vier

In Westösterreich sind die Mieten am höchsten: In Salzburg lag die durchschnittliche Monatsmiete pro Quadratmeter inklusive Betriebskosten im ersten Quartal bei 10,17 Euro, gefolgt von Vorarlberg (10,07 Euro) und Tirol (9,53 Euro), hieß es von der Statistik Austria auf APA-Anfrage.

Grafik zu Wohnungsmiete in Österreich
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: Statistik Austria

Etwas niedriger war die Zahl in Wien mit 8,79 Euro, der Steiermark (8,11 Euro), Oberösterreich (7,88 Euro) und Niederösterreich (7,49 Euro). Am niedrigsten war die Miete pro Quadratmeter im Burgenland mit 6,57 Euro und in Kärnten mit 6,72 Euro. Österreichweit lag die durchschnittliche Monatsmiete in privater Hauptmiete bei 9,84 Euro pro Quadratmeter, in Genossenschaftswohnungen bei 7,49 Euro und in Gemeindewohnungen bei 7,07 Euro.

Zahl der Einpersonenhaushalte steigt

Der Anteil der Einpersonenhaushalte ist in den vergangenen Jahren merkbar gestiegen. Im Jahr 2010 lag er bei 36,2 Prozent und stieg bis Anfang 2022 auf 38,0 Prozent – das entspricht mehr als 1,5 Millionen Haushalten in Österreich. Das Burgenland hatte laut Statistik Austria im ersten Quartal 2022 mit 32,8 Prozent den kleinsten Anteil an Einpersonenhaushalten, österreichweit am höchsten war er in Wien mit 44,8 Prozent. Fast die Hälfte der Alleinlebenden ist 60 Jahre oder älter.

Stärkere finanzielle Belastung

Einpersonenhaushalte sind durch ihre Ausgaben fürs Wohnen finanziell stärker belastet als Mehrpersonenhaushalte. „Betrachtet man die Wohnausgaben als Teil der Gesamtverbrauchsausgaben, so zeigt sich, dass ein Zehntel der Haushalte beinahe die Hälfte ihres Budgets für Wohnen aufwenden und dementsprechend weniger für Verkehr oder Freizeit zu Verfügung haben“, schreibt die Statistik Austria. 67,8 Prozent dieser Haushalte mit sehr hohen Ausgabenanteilen für Wohnen seien Einpersonenhaushalte, und dabei überdurchschnittlich vertreten seien alleinlebende Frauen ab 60 Jahren.