Der Verbrauch in den Spitälern sei hoch. Die Blutspendedienste würden es nicht mehr schaffen, alle Bestellungen zur Gänze und binnen Kurzem zu erfüllen. „Sinken die Lagerstände an Blutkonserven weiter, ist eine Triage in den Krankenhäusern unumgänglich“, sagte Schöpfer am Dienstag.
Dann könnten nur lebensnotwendige Eingriffe und Behandlungen durchgeführt werden. „Eine Einschränkung der Versorgung von kranken und verletzten Menschen in den Spitälern ist die harte Konsequenz“, betonte Schöpfer.
Blutkonserven alle 90 Sekunden benötigt
Blut wird in Österreich alle 90 Sekunden benötigt und vielfältig eingesetzt. Blutkonserven können rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr, von Spitälern angefordert werden. Etwa ein Drittel der Blutkonserven wird akut benötigt, beispielsweise nach Unfällen oder bei Komplikationen im Rahmen von Geburten.
Ein Großteil der Blutprodukte wird für die Behandlung schwerer Krankheiten verwendet – wie zum Beispiel bei Krebstherapien, Anämie, Herz-, Leber- und Nierenerkrankungen. Da Blutkonserven maximal 42 Tage haltbar sind, ist eine kontinuierliche Aufbringung des Notfallmedikaments erforderlich. Genau das sei aktuell äußerst schwierig.
Nicht nur in Österreich ist die Lage besorgniserregend. In vielen Ländern Europas und in den USA, in Australien und Kanada haben die Blutspendedienste mediale Aufrufe gestartet, da sie ebenso mit einer niedrigen Spendenbereitschaft konfrontiert sind, berichtete das Rote Kreuz.