Mann mit Koffern am Bahnhof in München
APA/dpa/Sven Hoppe
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Chronik

Bahn- und Flugprobleme: Jeder Dritte betroffen

Rund ein Drittel der Flug- und Bahnreisenden ist in den vergangenen drei Monaten von einer Störung betroffen gewesen. Das ergab eine repräsentative Befragung von Ipsos. Probleme gab es vor allem im internationalen Reiseverkehr.

Rund ein Drittel (32 Prozent) der befragten Bevölkerung ab 18 Jahren hat in den letzten drei Monaten zumindest eine Flug- oder eine Bahnreise unternommen. Von diesen Reisenden berichteten 37 Prozent über zumindest eine unerwartete Störung bei ihren Reisen, für die sie selbst nicht verantwortlich waren.

Wobei die AUA und die ÖBB im internationalen Vergleich positiv hervorstechen: Die AUA führte fast alle Flüge planmäßig durch. Und die ÖBB verzeichnen vor allem an starken Reisewochenenden wie dem kommenden eine sehr große Nachfrage, die Sitzplatzreservierungen empfehlenswert macht. In puncto Pünktlichkeit und Verlässlichkeit sticht die ÖBB jedoch den Mitbewerb aus.

Geänderte Abflugzeiten

Häufigste Gründe für Beschwerden bei Flugreisenden waren kurzfristig geänderte Abflugzeiten (44 Prozent aller Störungen), erheblich verspätete Abflüge (33 Prozent) und kurzfristige Streichungen von Flügen durch die Airline (27 Prozent). Jeder zehnte Flugreisende war somit von Flugstreichungen betroffen.

Überfüllte Züge

Aber auch Bahnreisende waren in letzter Zeit nicht vor Verzögerungen und Verspätungen gefeit. 41 Prozent aller Bahnreisenden berichteten über unerwartete Probleme, wobei vor allem überfüllte Züge und die damit einhergehende Reservierungspflicht am häufigsten genannt wurden (40 Prozent).

Mit verpassten Anschlusszügen sahen sich zehn Prozent aller Bahnreisenden konfrontiert. Um mehr als eine Stunde verspätete Züge führten beinahe ebenso häufig zu Ärger bei den Bahnreisenden.

Jeder Vierte will Verkehrsmittel wechseln

Jeder dritte Flugpassagier oder Bahnreisende, der von einer Störung betroffen war, geht davon aus, einen Entschädigungsanspruch zu haben. Einen konkreten Antrag darauf hat bisher aber nur ein kleiner Teil der Betroffenen gestellt. Meist scheitern die betroffenen Reisenden an mangelnden Informationen über die Möglichkeiten, den Schadenersatzanspruch geltend zu machen, oder scheuen weitere Unannehmlichkeiten bei Streitigkeiten.

Und 38 Prozent der von den Störungen betroffenen Reisenden wollen künftig mehr Zeit für die An- und Abreise einplanen. Jeweils rund 20 Prozent wollen ein anderes Verkehrsmittel benützen oder den Urlaub außerhalb der Hauptreisezeit ansetzen.