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MARCEL HAGEN
MARCEL HAGEN
WIRTSCHAFT

Andere Landesenergieversorger: Keine Probleme

Nachdem am Sonntag die finanziellen Turbulenzen der Wien Energie publik geworden sind, stellt sich nun die Frage nach der Situation der restlichen Landesenergieversorger in Österreich. Hohe Energiepreise würden diese zwar treffen, finanzielle Schwierigkeiten gebe es aber nicht, heißt es.

Der Wiener Energieversorger gehört wie Niederösterreichs größter Energieversorger, die EVN, und die Energie Burgenland zur Energie Allianz Austria. Die EVN ist hingegen nicht von finanziellen Schwierigkeiten betroffen. Das bestätigt ein Sprecher am Montag gegenüber dem ORF Niederösterreich. Die EVN sei wirtschaftlich gut aufgestellt – mehr dazu in noe.ORF.at.

Auf Nachfrage des ORF bei der Burgenland Energie hieß es vom Landesversorger, dass auch hier die Situation herausfordernd sei, zusätzliche Sicherheiten benötige das Unternehmen aber nicht – mehr dazu in burgenland.ORF.at.

Die Tiroler TIWAG habe laut Ö1-Mittagsjournal eine ähnliche Auskunft gegeben. Die Energie AG in Oberösterreich verwies auf die extreme Marktsituation. „Die Energie AG Oberösterreich sieht hieraus derzeit aber keine Notwendigkeit, um für sich Staatshilfen zu beantragen.“ Auch steirische Energieanbieter seien wohl kaum betroffen, wie es auf Nachfrage des ORF heißt – mehr dazu in steiermark.ORF.at.

Situation in Kärnten, Salzburg und Vorarlberg

Die Salzburg AG habe kein Problem mit der Höhe der Sicherheitsleistungen für den Handel an der Strombörse, wie das Unternehmen betonte. Die Salzburg AG kaufe deutlich weniger Strom über diese Strombörsen zu als die Wiener. Deshalb sei auch kein Problem zu erwarten, sagte Salzburg-AG-Aufsichtsratschef und Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) – mehr dazu in salzburg.ORF.at.

Der Kärntner Energieversorger KELAG steht ebenso gut da. KELAG-Vorstandsmitglied Danny Güthlein sagte zur Situation: „Die Art von Produkt, die dazu führt, dass man so viele Sicherheitsleistungen bringen muss, sind Börsenfutures. Das ist eine Art, um langfristige Stromhandelsgeschäfte abzuschließen. Wir haben das für langfristige Produkte nicht gewählt, deshalb kann uns das nicht passieren.“ Die KELAG hätte hingegen bilaterale Handelsverträge abgeschlossen – mehr dazu in kaernten.ORF.at.

Christof Germann, Vorstand des Vorarlberger Energieversorgers Illwerke vkw, argumentiert ähnlich: „Illwerke vkw hat aktuell keine Liquiditätsprobleme. Das liegt daran, dass wir nur einen kleinen Teil unserer Handelsgeschäfte über die Strombörsen abwickeln. Wir handeln den allergrößten Teil direkt, mit ausgesuchten Partnern.“ Für jene direkten Geschäfte müssten keine Sicherheitsgarantien hinterlegt werden.