Arbeitsmarktservice AMS Salzburg
ORF.at/Georg Hummer
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Wirtschaft

12.784 Arbeitslose mehr als im Juli

Im August waren 309.431 Personen ohne Job, davon haben sich 60.412 in Schulungsmaßnahmen des AMS befunden. Im Vergleich zum Juli bedeutet das einen Anstieg der Arbeitssuchenden um 12.784 Personen. Im Jahresvergleich war dennoch ein starker Rückgang bei den Arbeitslosenzahlen zu verzeichnen.

Dass die Arbeitslosenzahlen von Juli auf Augst steigen, ist grundsätzlich jedes Jahr zu beobachten. Heuer fiel der Anstieg laut ÖVP-Arbeitsminister Martin Kocher allerdings „höher als gewöhnlich“ aus. Die schwierige geopolitische Lage zeige damit erstmals etwas stärkere Effekte, sagte Kocher.

Energieintensive Unternehmen würden künftig die meisten Probleme haben. „Das kommt im Herbst. Da steigt die Arbeitslosigkeit üblicherweise stärker an“, so Kocher, der betonte, dass der Energiekostenzuschuss demnächst fertiggestellt sei.

Arbeitslosenquote im Jahresvergleich fast halbiert

Trotzdem war die Arbeitslosigkeit mit Ende August auf dem niedrigsten Stand seit neun Jahren. Sie lag mit Monatsende bei 5,9 Prozent. Im Vergleich zum August des Vorjahres ging die Arbeitslosigkeit damit um 10,9 Prozent zurück. Bei Frauen lag das Minus bei zwölf Prozent, bei Männern bei 9,9 Prozent. Die Zahl der unselbstständig Beschäftigten erhöhte sich um 1,6 Prozent.

Grafik zeigt die Arbeitslosenzahlen im August
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: AMS

Bei den Langzeitarbeitslosen war das Minus besonders stark, im Jahresvergleich gab es um 46,1 Prozent Personen weniger, die länger als ein Jahr arbeitslos gemeldet waren. Es sind das aber noch immer 40.404 Personen.

Unterschiede zwischen Bevölkerungsgruppen

Nach Bundesländern betrachtet gab es den größten Rückgang bei den Jobsuchenden in Tirol (minus 16,8 Prozent), den geringsten Wert verzeichnete Kärnten (minus 8,7 Prozent). Signifikant ist der Unterschied zwischen Inländern und Ausländern – bei Ersteren ging die Arbeitslosigkeit im Jahresvergleich um 14,3 Prozent zurück, bei Letzteren um 4,5 Prozent.

Grafik zeigt die Arbeitslosenzahlen im August
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: AMS

Bei Jugendlichen unter 25 Jahren ging die Zahl der Stellensuchenden gegenüber August des Vorjahres nur um 3,3 Prozent zurück, bei der Gruppe 25 bis 49 Jahre waren es minus 10,5 Prozent, bei über 49-Jährigen lag der Rückgang bei 15,5 Prozent. Ins Auge sticht auch, dass der Rückgang bei Personen mit Pflichtschulausbildung gleich hoch war wie bei Akademikern (minus 9,1 Prozent). Bei Personen mit Lehrausbildung betrug das Minus 14,5 Prozent.

Grafik zeigt die Arbeitslosenzahlen im August
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: AMS

Viele Lehrstellen offen

Die von Politik und Wirtschaft vielbeschworene „Karriere mit Lehre“ dürfte bei den Jungen weiterhin auf Skepsis stoßen. Die Zahl der offenen und sofort verfügbaren Lehrstellen hat sich um 17,2 Prozent auf 133.428 erhöht. Bei den nicht sofort verfügbaren, aber offenen Lehrplätzen betrug das Plus 12,5 Prozent auf 13.674.