Die Teuerung im Supermarkt macht vor keinen Produkten Halt. Günstige Lebens-, Reinigungsmittel und Drogeriewaren, aber auch ohnehin schon teurere Markenprodukte kosten nun online und im Geschäft spürbar mehr als noch vor einem Jahr.
Die Preiserhöhungen gehen quer durch alle erhobenen Super- und Drogeriemärkte, wie ein aktueller Preismonitor der AK zeigt. Dafür wurden fünf Onlineshops und zehn Filialgeschäfte im Zeitraum von September bis Oktober geprüft.
Das Ergebnis zeigte auch, dass viele preiswerte Produkte wie etwa Eigenmarken nicht mehr im Sortiment verfügbar seien, sagte AK-Konsumentensprecherin Gabriele Zgubic. Konsumentinnen und Konsumenten seien also gezwungen, zu den ohnehin bereits hochpreisigen Markenprodukten zu greifen. Auch in diesem Segment habe es viele Preiserhöhungen gegeben, so Zgubic.
Bei manchen Produkten ortet die AK schlicht Preistreiberei. Günstiges Sonnenblumenöl sei heute um 194 Prozent teurer als vor einem Jahr. Bei Mehl betrage die Steigerung 118 Prozent und Feinkristallzucker sei um 61 Prozent teurer geworden.
Teuerung bis zu 719 Prozent
Bei günstigen Drogeriewaren hat die AK Preissteigerungen von bis zu 719 Prozent festgestellt. Für den Today-Nackellackentferner (pro 100 Milliliter) verlangte Bipa im Geschäft im Jänner 0,48 Euro. Im September gab es als „günstigsten“ Nagellackentferner nur jenen von Bi Good (100 Milliliter) um 3,93 Euro. Glasreinigerspray von Blink kostete 0,95 Euro (pro Liter) bei Müller im Onlineshop im Oktober 2021. Ende September 2022 war nur der Frosch Spiritus um 4,38 Euro (pro Liter) als „preiswertestes“ Produkt im Onlineshop zu finden – das ist ein Plus von 361,1 Prozent.