Mit einem Wiegenmesser wird Basilikum auf einem Holzbrett geschnitten
ORF.at/Dominique Hammer
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Österreicher kochen mehr selbst

Schon während der Coronavirus-Pandemie hat das Selberkochen einen Aufschwung erlebt. Die aktuellen Teuerungen verstärken diesen Trend, wie aus einer Umfrage hervorgeht. Ein gutes Fünftel (21 Prozent) der Befragten gibt an, derzeit mehr am Herd zu stehen.

Insbesondere Frauen (27 Prozent), Singlehaushalte (29 Prozent) und unter 30-Jährige (34 Prozent) schwingen den Kochlöffel nun überdurchschnittlich oft. Für die von iglo Österreich beauftragte Studie hat Integral Markt- und Meinungsforschung im Oktober 1.000 Österreicher und Österreicherinnen von 16 bis 75 Jahren befragt.

Essen als Seelentröster

Dabei wird Essen nicht nur als Mittel zum Zweck betrachtet. 42 Prozent der Befragten sagen, Essen sei gerade in Krisenzeiten etwas Tröstliches, wobei unter 30-Jährige hier überdurchschnittlich häufig zustimmen (52 Prozent). Vier von zehn Österreicherinnen und Österreichern kochen derzeit mehr selbst, um sich etwas Gutes zu tun – auch hier liegen unter 30-Jährige (55 Prozent) und Frauen (51 Prozent) über dem Durchschnitt.

Nicht zu unterschätzen ist gerade in Krisenzeiten auch der soziale Aspekt der Nahrungsaufnahme. So ist es für beinahe jede Zweite bzw. jeden Zweiten (48 Prozent) derzeit sehr wichtig, mit der Familie oder Freunden gemeinsam zu essen. Wer Kinder hat, bringt noch eine weitere Dimension ein. Jeder zweite Befragte mit Nachwuchs im Haus nutzt das gemeinsame Kochen als Familienzeit.

Essen als neues Ausgehen

Ein Trend, der sich bei den unter 30-Jährigen zeigt: Gemeinsam mit Freunden zu kochen, ist für vier von zehn in der Altersgruppe das neue Ausgehen. Mit dem 30. Geburtstag dreht sich das jedoch rapide: Unter den 30- bis 39-Jährigen sieht das nicht einmal mehr ein Fünftel so (19 Prozent). Über alle Befragten hinweg stimmen übrigens 22 Prozent dieser Aussage zu – Frauen (24 Prozent) etwas mehr als Männer (20 Prozent).