Agri-PV Anlage
ORF / Tobias Mayr
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Wirtschaft

2021 sechs Prozent mehr Energieverbrauch

Im vergangenen Jahr ist der Energieverbrauch um sechs Prozent gestiegen. Im ersten Pandemiejahr 2020 wurde noch ein leichter Rückgang beim Energiebedarf verzeichnet. Die Statistik Austria führt das auf die wirtschaftliche Erholung, mehr Verkehr und kältere Witterung zurück.

Mit 1.123 Petajoule (PJ) lag der energetische Endverbrauch 2021 laut Statistik Austria nur noch rund ein Prozent unter dem Niveau des Vorkrisenjahres 2019. In der Industrie und im Dienstleistungssektor stieg der Energieverbrauch um rund fünf Prozent bzw. um sieben Prozent.

Der Energieeinsatz im Flugverkehr stieg um 25 Prozent und der Einsatz von Diesel und Benzin im Straßenverkehr um drei Prozent. Die privaten Haushalte brauchten vor allem für Heizzwecke mehr Energie, hier nahm der Verbrauch um etwa zehn Prozent zu.

Mehr Steinkohle und Koks

Der erhöhte Energiebedarf im Vergleich zum Vorjahr spiegelte sich auch bei den einzelnen Energieträgern wider. Beim Einsatz von Steinkohle und Koks in den Hochöfen der Eisen- und Stahlerzeugung gab es einen Anstieg von zehn Prozent.

Auch Erdölprodukte kamen konjunkturbedingt im Verkehrssektor sowie witterungsbedingt zu Heizzwecken vermehrt zum Zug. Bei den erneuerbaren Energieträgern erhöhte sich der Verbrauch um zehn Prozent. Dabei spielte vor allem der vermehrte Einsatz von Brennholz (plus zwölf Prozent) und Holzpellets (plus 19 Prozent) eine Rolle.

Erdölprodukte mit größtem Anteil

Über alle Wirtschaftssektoren gesehen, hatten 2021 Erdölprodukte den größten Anteil am energetischen Endverbrauch mit 35 Prozent, gefolgt von elektrischer Energie (21 Prozent), Gas (18 Prozent) und den erneuerbaren Energieträgern (17 Prozent).

Die inländische Erzeugung von Rohenergie war 2021 etwa gleich hoch wie 2020. Allerdings ging die Förderung von fossilem Erdgas um zehn Prozent zurück, während die Erzeugung erneuerbarer Energie um zwei Prozent stieg. Die höchsten Zuwächse verzeichneten dabei vor allem biogene Brenn- und Treibstoff, Wärmepumpen und Photovoltaik. Die Energiegewinnung durch Windkraft lag auf Vorjahresniveau, die Stromproduktion aus Wasserkraft hingegen ging um acht Prozent zurück.