Mit 1.123 Petajoule (PJ) lag der energetische Endverbrauch 2021 laut Statistik Austria nur noch rund ein Prozent unter dem Niveau des Vorkrisenjahres 2019. In der Industrie und im Dienstleistungssektor stieg der Energieverbrauch um rund fünf Prozent bzw. um sieben Prozent.
Der Energieeinsatz im Flugverkehr stieg um 25 Prozent und der Einsatz von Diesel und Benzin im Straßenverkehr um drei Prozent. Die privaten Haushalte brauchten vor allem für Heizzwecke mehr Energie, hier nahm der Verbrauch um etwa zehn Prozent zu.
Mehr Steinkohle und Koks
Der erhöhte Energiebedarf im Vergleich zum Vorjahr spiegelte sich auch bei den einzelnen Energieträgern wider. Beim Einsatz von Steinkohle und Koks in den Hochöfen der Eisen- und Stahlerzeugung gab es einen Anstieg von zehn Prozent.
Auch Erdölprodukte kamen konjunkturbedingt im Verkehrssektor sowie witterungsbedingt zu Heizzwecken vermehrt zum Zug. Bei den erneuerbaren Energieträgern erhöhte sich der Verbrauch um zehn Prozent. Dabei spielte vor allem der vermehrte Einsatz von Brennholz (plus zwölf Prozent) und Holzpellets (plus 19 Prozent) eine Rolle.
Erdölprodukte mit größtem Anteil
Über alle Wirtschaftssektoren gesehen, hatten 2021 Erdölprodukte den größten Anteil am energetischen Endverbrauch mit 35 Prozent, gefolgt von elektrischer Energie (21 Prozent), Gas (18 Prozent) und den erneuerbaren Energieträgern (17 Prozent).
Die inländische Erzeugung von Rohenergie war 2021 etwa gleich hoch wie 2020. Allerdings ging die Förderung von fossilem Erdgas um zehn Prozent zurück, während die Erzeugung erneuerbarer Energie um zwei Prozent stieg. Die höchsten Zuwächse verzeichneten dabei vor allem biogene Brenn- und Treibstoff, Wärmepumpen und Photovoltaik. Die Energiegewinnung durch Windkraft lag auf Vorjahresniveau, die Stromproduktion aus Wasserkraft hingegen ging um acht Prozent zurück.