Bahnsteig ohne Menschen
APA/Tobias Steinmaurer
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Verkehr

Bahnstreik: Probleme, aber kein Chaos

Ein Streik hat am Montag den gesamten Bahnverkehr im Land zum Stillstand gebracht. In Ballungsräumen gab es in der Früh zum Teil Verkehrsprobleme, das große Chaos blieb aber aus. Pendlerinnen und Pendler dürften sich gut auf den angekündigten Streik eingestellt haben.

In Wien kam es vor allem auf den Stadteinfahrten zu Verzögerungen. Betroffen waren die Südautobahn (A2), die Südosttangente (A23) und die Donauuferautobahn (A22). Staus gab es auch auf der Nordbrücke, der Wagramer Straße, der Altmannsdorfer Straße und der Hetzendorfer Straße.

Viele Lenkerinnen und Lenker machten sich wohl schon früher als gewöhnlich auf den Weg, sagte Radio-Wien-Verkehrsexpertin Caroline Boctor: „Normalerweise gibt es die ersten Staus ab 6.30 Uhr. Heute habe ich die ersten Meldungen von Staus ab 5.30 Uhr bekommen" – mehr dazu in wien.ORF.at.

Schüler entschuldigt

In Niederösterreich sind pro Tag etwa 2.300 Züge im Nahverkehr unterwegs, dazu kommen noch etwa 300 Fernzüge. Von den Bahnstreiks waren am Montag etwa 300.000 Menschen in der Ostregion betroffen. Schülerinnen und Schüler durften zu Hause bleiben, wenn sie wegen des Bahnstreiks zu spät oder gar nicht in die Schule kommen können – mehr dazu in noe.ORF.at. Deutlich spürten das etwa die Schulen in Vorarlberg. So sind in der HTL Rankweil nur die Hälfte aller Schülerinnen und Schüler zum Unterricht erschienen – mehr dazu in vorarlberg.ORF.at.

Bahnhofsuhr und daneben Anzeige „Warnstreik der Gewerkschaft vida! zugverkehr eingestellt“
APA/Tobias Steinmaurer
In ganz Österreich stehen seit 0.00 Uhr die Züge still

Eingeschränkter „Öffi“-Verkehr in Salzburg und Innsbruck

Auch in Salzburg bildeten sich Staus, da es auch bei der Salzburger Lokalbahn, der Pinzgauer Lokalbahn und beim städtischen Obusverkehr einen Komplettausfall gab. Regionalbusse der Post und Fahrzeuge der Firma Albus sind jedoch planmäßig unterwegs. Die Deutsche Bahn hat zudem einen Schienenersatzverkehr nach Freilassing eingerichtet – mehr dazu in salzburg.ORF.at.

Auch in Innsbruck stand der öffentliche Verkehr nur mit Einschränkungen zur Verfügung stehen. Der Betriebsrat der Innsbrucker Verkehrsbetriebe (IVB) hatte für Montagfrüh eine Betriebsversammlung angesetzt. Zigtausende Pendlerinnen und Pendler sowie Schülerinnen und Schüler waren betroffen – mehr dazu in tirol.ORF.at.

Auch in auch Kärnten fielen einzelne Busverbindungen – etwa in St. Veit und Brückl – aus. Manche Schüler warteten vergeblich auf ihren Bus. Von den 231 Postbus-Lenkern haben 44 noch alte Eisenbahnerverträge – mehr dazu in kaernten.ORF.at.

Pendler gut vorbereitet

In Oberösterreich gab es Staus auf der Westautobahn (A1) und der Welser Autobahn (A25). Auf der Mühlkreis-Autobahn (A7) hingegen kam es Montagfrüh zu keinen außergewöhnlichen Staus. Die Pendlerinnen und Pendler dürften sich gut auf den am Sonntag angekündigten Streik eingestellt haben – mehr dazu in ooe.ORF.at.

Viele Fahrgäste zeigen Verständnis

Da den ganzen Montag sämtliche Personenzüge ausfallen, baten die ÖBB, nicht notwendige Fahrten zu verschieben bzw. alternative Reisemöglichkeiten in Anspruch zu nehme. Viele Fahrgäste zeigten zum Großteil Verständnis für den Streik der Bahnmitarbeiterinnen und -mitarbeiter mehr dazu in steiermark.ORF.at.

Die Arbeiterkammer empfahl betroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, Kontakt mit dem Arbeitgeber aufzunehmen und zu klären, ob es realistische Alternativen gibt – zum Beispiel einen privaten Pkw, eine Fahrgemeinschaft oder ein anderes Verkehrsmittel, sofern das zeitlich auch zumutbar ist. Auch ein Homeoffice-Tag kann laut Arbeiterkammer vereinbart werden – mehr dazu in burgenland.ORF.at.