Menschen vor Schaufenster
APA/Erwin Scheriau
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Wirtschaft

Vierter Adventsamstag ließ Kassen klingeln

Mit dem vierten Adventsamstag geht die Vorweihnachstzeit auch für den Handel in die Zielgerade. In einer ersten Bilanz zeigten sich vor allem die Einkaufszentren mit dem Andrang an Kundinnen und Kunden sehr zufrieden.

In Oberösterreich trieb nicht zuletzt das trübe Wetter zahlreiche Menschen in die überdachten Konsumtempel. Von regem Betrieb von der Früh weg und richtig starkem Einkaufsgeschehen ab Mittag berichtete die Leiterin des Passage Center in Linz, Julia Kretz: „Die Leute kaufen zielgerichtet“, hob sie hervor, mit „weniger Schauer, mehr Käufer“ ließe sich das Geschehen gut beschreiben. Die Menschen würden schon auf den Preis achten, die Frequenz sei aber auf dem Niveau von 2019.

In der Plus City in Pasching bei Linz sprach Centermanager Christoph Exl vom „frequenzstärksten Einkaufssamstag. Es ist ein falscher dritter Einkaufssamstag, kein vierter“. Die Geschäfte hätten sich darauf vorbereitet, dass die Kunden das so sehen würden. Parkplätze seien auf den Freiflächen noch genügend vorhanden gewesen. Besonders gut besucht seien Drogeriemärkte, Sportgeschäfte und der Schuhhandel, auch dank des Wettereinbruchs – mehr dazu in ooe.ORF.at.

Höchster Umsatz an einem einzelnen Tag

Auch in Niederösterreich ging die Wirtschaftskammer davon aus, dass am letzten Einkaufssamstag vor Weihnachten der höchste Umsatz im Dezember erzielt worden ist. Insgesamt soll das Weihnachtsgeschäft dem niederösterreichischen Handel rund 300 Millionen Euro einbringen. Das ist etwa so viel wie im Vorkrisenjahr 2019. Fast ein Drittel des gesamten Umsatzes des heurigen Jahres wird laut Wirtschaftskammer allerdings online gemacht, wobei etwa 60 Prozent davon auf ausländische Händler entfallen.

Im stationären Handel dürfte der letzte Samstag vor Weihnachten jedenfalls der stärkste aller Einkaufstage im Dezember gewesen sein, so die Wirtschaftskammer. Der 24. Dezember werde dann laut Wirtschaftskammer vor allem noch für die Lebensmittel-, Schmuck- und Parfümeriebranche wichtig – mehr dazu in noe.ORF.at.

Optimismus im Handel

In Kärnten sprach der Handel am vierten Adventsamstag von einem kräftigen Lebenszeichen. Das galt auch dort vor allem für die großen Einkaufszentren in Villach und Klagenfurt. Es gab nur noch wenige Parkplätze und viel Gedränge. Die Händler und Kunden seien positiv gestimmt, hieß es – mehr dazu in kaernten.ORF.at.

Optimistisch gab sich auch der steirische Handel. „Wir sind wirklich zufrieden. Wir sind gut gestartet mit dem Black Friday und wir erwarten auch, dass die nächste Woche noch sehr, sehr gut wird. Wir sind in etwa bei der Bilanz 2019“, sagte Gerhard Wohlmuth, Obmann der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer – mehr dazu in steiermark.ORF.at.

Kunden kommen über Grenze

Im Burgenland freute man sich nach zwei Jahren CoV-bedingter Einbußen auch wieder über Kundinnen und Kunden aus dem (nicht nur) benachbarten Ausland. Am letzten Einkaufssamstag war in den burgenländischen Geschäften und Einkaufszentren einiges los. Vor allem das Outlet Center in Parndorf war am Samstag wieder ein Besuchermagnet. Autos aus Ungarn, Rumänien, der Slowakei und selbst Litauen füllten am Samstag die Parkplätze – mehr dazu in burgenland.ORF.at.

Handelsverband mit pessimistischer Bilanz

Deutlich pessimistischer zeigte sich – noch vor dem vierten Einkaufssamstag – allerdings der Handelsverband. Angesichts explodierender Energiekosten und enormer Teuerung setzten die Verbraucherinnen und Verbraucher bei den Weihnachtsausgaben den Sparstift an, hieß es am Freitag von der Interessenvertretung.

Im Schnitt würden die Menschen 395 Euro für Geschenke ausgeben, um 15 Prozent weniger als 2021 und auch weniger als im Vorkrisenjahr 2019, so eine Befragung des Handelsverbands. Für den Handel bleibe das Weihnachtsgeschäft damit unter dem Vorkrisenniveau.