Blick auf Feuerwerk in Perchtoldsdorf
Reuters/Leonhard Foeger
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Chronik

Polizei rüstet sich für Silvesternacht

Keine Coronavirus-Beschränkungen mehr, ungewöhnlich hohe Temperaturen und natürlich ein großes Angebot an Feiermöglichkeiten mit allen möglichen Requisiten – von Böller bis Klopfer. Was für die einen wohl eine ausgelassene Silvesternacht werden wird, bedeutet für andere arbeitsintensive Stunden. Mit einer Aufstockung der Beamten und Beamtinnen will man sich etwa bei der Polizei für die Silvestereinsätze rüsten.

An keinem anderen Tag im Jahr hat die Polizei so viele Einsätze wie zu Silvester. So gibt es im Burgenland in jedem Bezirk deshalb zusätzliche Polizistinnen und Polizisten – mehr dazu in burgenland.ORF.at. Die Polizei in Wien setzt neben einer Aufstockung der Einsatzkräfte zu Silvester auf Drohnen und Videoüberwachung – mehr dazu in wien.ORF.at.

In Tirol werden am Samstag 150 Beamte der Polizei zusätzlich im Einsatz stehen. Aufgrund der Einsatzerfahrungen der vergangenen Jahre will man hier auf Basis eines „speziellen Einsatzkonzeptes“ operieren – mehr dazu in tirol.ORF.at. Ähnlich in Salzburg: Mit zusätzlichem Personal will die Polizei sicherstellen, dass die Feiern ohne Ausschreitungen wie zuletzt bei Halloween ablaufen – mehr dazu in salzburg.ORF.at.

Silvesterpfad in der Wiener Innenstadt, 31.12.2019
APA/Herbert P. Oczeret
Mehr Leute, mehr Polizei – in so gut wie allen Bundesländer wird das Personal in der Silvesternacht aufgestockt

Auch in Linz in Oberösterreich wird die Rot-Kreuz-Mannschaft um den Jahreswechsel um 20 Prozent aufgestockt. Nach der Erstversorgung durch die Rettung landen viele Verletzte im Krankenhaus – etwa bei Unfallchirurg Meinrad Reischl. „Es sind Verletzungen durch Stürze, durch Alkoholeinfluss, Schlägereien und schwerste Böllerverletzungen", sagt er – mehr dazu in ooe.ORF.at.

Stärkere Überwachung von „Partyhotspots“

In der Silvesternacht sind auch in Niederösterreich mehr Polizistinnen und Polizisten im Einsatz. „Partyhotspots“ sollen verstärkt überwacht werden, heißt es von der Landespolizeidirektion, beispielsweise in Wiener Neustadt und Krems – mehr dazu in noe.ORF.at. In der Steiermark rechnet die Polizei vor allem in den Ballungsräumen mit deutlich mehr Feiernden als in den vergangenen zwei Jahren und kündigte deshalb eine „Aktion scharf“ an – mehr dazu in steiermark.ORF.at.

Auch in Kärnten werden deutlich mehr Beamtinnen und Beamten im Einsatz sein. Schwerpunkte seien Sicherheit im Straßenverkehr, Gewaltdelikte im öffentlichen Raum und die Einhaltung der Bestimmungen des Pyrotechnikgesetzes – mehr dazu in kaernten.ORF.at.

Strenge Regeln für Silvesterfeuerwerk in Wien

In Kärnten habe der Verkauf von Pyrotechnik nämlich „stark angezogen“ und sei „auf jeden Fall vergleichbar mit den Jahren vor der Pandemie“, so Pyrotechniker Wolfgang Zivny, der im Osten von Klagenfurt einen Verkaufscontainer betreibt – mehr dazu in kaernten.ORF.at. Generell steht der Pyrotechnikfachhandel heuer vor einem Umsatzhoch – mehr dazu in tirol.ORF.at.

In Wien stellte die Polizei in den vergangenen Tagen unterdessen bereits Hunderte Stück illegaler Pyrotechnik sicher. Raketen sind im Ortsgebiet verboten. In Wien verkaufen rund 40 Geschäfte legale Feuerwerkskörper – mehr dazu in wien.ORF.at.

Feuerwerk über Salzburg
APA/Barbara Gindl
Jene die sich beim Silvesterfeuerwerk verletzten, sind großteils alkoholisierte Männer

Vom illegalen Verkauf bis zu schweren Verletzungen

In Vorarlberg deckte die Polizei einen illegalen Feuerwerksverkauf auf. Ein 53-Jähriger lagerte in seinem Wohnhaus insgesamt fünf Tonnen Feuerwerkskörper aller Klassen. Der Verkäufer war weder im Besitz einer entsprechenden behördlichen Bewilligung noch einer Gewerbeberechtigung – mehr dazu in vorarlberg.ORF.at.

Immer wieder werden auch im Ausland illegale pyrotechnische Gegenstände verkauft. Die Polizei führt daher Schwerpunktkontrollen durch. Alleine am Grenzübergang Kleinhaugsdorf in Niederösterreich wurden seit Mitte Dezember 13.000 Raketen und Böller beschlagnahmt – noe.ORF.at. Das Geschäft mit illegalen Böllern und Feuerwerksbatterien blüht heuer auch auf tschechischer Seite. Die Polizei in Oberösterreich hat am Freitag Rekordmengen an illegaler Pyrotechnik bei Kontrollen sichergestellt – mehr dazu in ooe.ORF.at.

Jährlich verletzen sich österreichweit durchschnittlich 160 Menschen beim Zünden von Feuerwerkskörpern so schwer, dass sie ins Krankenhaus müssen. Rund zwei Drittel davon sind Männer unter 24 Jahren. Das liege vor allem daran, dass sie zur Selbstüberschätzung neigen, sagt Armine Kaltenegger vom Kuratorium für Verkehrssicherheit – mehr dazu in vorarlberg.ORF.at.

Bauernsilvester wieder in Mode

Neben dem Feuerwerk gibt es einen weiteren Silvesterbrauch, der wieder mehr in Mode kommt: Bauernsilvester. Der wird einen Tag vor dem eigentlichen Jahreswechsel gefeiert. Zurück geht das Ritual auf mehrere Legenden – mehr dazu in kaernten.ORF.at.