Eine Fußgängerin spaziert mit ihrem Hund auf einem von Schnee bedeckten Gehweg
APA/Tobias Steinmaurer
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Wetter

Wintereinbruch brachte viel Schnee

Anhaltender Schneefall hat in der Nacht auf Samstag große Teile des Landes überzogen. In Kärnten starb eine Person durch eine Lawine, in Niederösterreich kam es zu mehreren Unfällen. Auch die kommenden Tage versprechen winterliche Verhältnisse.

Schnee schaufeln, Eis kratzen, warm anziehen: Nach den aperen Weihnachtsferien hielt der Winter nun endgültig Einzug. Er brachte in der Nacht auf Samstag starken Schneefall, verbreitet Minusgrade und teils lebhaften Wind.

In Kärnten kam es auf der Turracher Höhe zu einem Lawinenabgang. Die Bergrettung barg einen 22-Jährigen aus einem Schneebrett, er musste reanimiert werden, starb aber später im Krankenhaus – mehr dazu in kaernten.ORF.at.

In Vorarlberg musste das Skirennen „Weißer Ring“ am Arlberg, das für heute geplant war, abgesagt werden. Einerseits lag zu viel Neuschnee, andererseits war der Nebel so dicht, dass Hubschrauber im Notfall nicht landen können – mehr dazu in vorarlberg.ORF.at.

Lawinengefahr steigt

In Salzburg gerieten am Freitag drei Skitourengeher in 1.230 Meter Seehöhe in Bergnot. Wegen des vielen Neuschnees im Steilgelände konnten sie weder vor noch zurück und setzten einen Notruf ab. Sie wurden von den Einsatzkräften ins Tal gebracht – mehr dazu in salzburg.ORF.at.

Straßensperren nach Wintereinbruch

In einigen Regionen Österreichs kam es nach dem erneuten Wintereinbruch vermehrt zu Unfällen. In Oberösterreich mussten teilweise Straßen gesperrt oder eine Kettenpflicht eingeführt werden.

In Oberösterreich warnten die Fachleute des Landes am Samstag vor steigender Lawinengefahr: Neuschnee, Wind und schlechte Sicht machen Touren abseits der Pisten riskant, wie es hieß. Besonders gefährlich sei es im Gelände oberhalb der Waldgrenze – mehr dazu in ooe.ORF.at.

Ein Todesopfer durch Unfall

In Niederösterreich kam es am Samstag zu zahlreichen Verkehrsunfällen. Nach Angaben von Notruf NÖ kam in St. Georgen am Reith (Bezirk Amstetten) eine Frau bei einem Pkw-Frontalcrash ums Leben. Die Betroffene wurde von der Feuerwehr aus dem Kfz befreit, erlag jedoch an Ort und Stelle ihren schweren Verletzungen.

Bis Mittag wurden 16 Verkehrsunfälle gezählt, bei denen in Summe zwei Personen schwer und 18 leicht verletzt wurden. „Ab den Mittagsstunden haben sich die Einsätze auf den Straßen etwas beruhigt“, berichtete Philipp Gutlederer von Notruf NÖ.

In Oberösterreich mussten teilweise Straßen gesperrt werden. Der ÖAMTC warnte zudem vor winterlichen Verkehrsbedingungen und möglichen Schneekettenpflichten. Bisher gibt es rund ein Dutzend auf Bundesstraßen in Niederösterreich, Vorarlberg, Tirol und der Steiermark.

In der Steiermark kam es am Freitagabend zu zwei Unfällen, in Kobenz wurde eine Lenkerin nach der Kollision mit einem Lkw in ihrem Pkw eingeklemmt. Auf der A2 bei Mooskirchen wurden bei einem Unfall vier Menschen verletzt – mehr dazu in steiermark.ORF.at.

Es bleibt winterlich

Die Prognose für die kommenden Tage sieht ebenfalls winterlich aus. Am Sonntag kann es überall zeitweise schneien, am meisten im Osten und Südosten. In der Westhälfte schneit es tagsüber nur noch wenig, und die Wolken lockern zum Teil auf, für ein paar sonnige Stunden reicht es vor allem im Bergland von Vorarlberg, Tirol und des Pinzgaus. Die Temperaturen erreichen wieder minus fünf bis plus drei Grad Celsius.

Mann befreit sein Fahrzeug vom Schnee
APA/Tobias Steinmaurer
In Österreich wurden wieder die Eiskratzer ausgepackt

Von Süden her kommt am Montag der nächste Schwall mit feuchter Luft und breitet sich tagsüber auf den Großteil Österreichs aus. Anfangs schneit es noch bis in tiefe Lagen, im Tagesverlauf steigt die Schneefallgrenze auf 300 bis 900 Meter. Am meisten schneit und regnet es in Kärnten und der Steiermark, weitgehend trocken bleibt es in Vorarlberg sowie entlang und nördlich der Donau. An den Temperaturen ändert sich wenig.

Am Dienstag gibt es zu Beginn speziell entlang und südlich der Tauern noch Schneefall oder Regen, am Nachmittag nur noch ganz im Süden ein paar unergiebige Schauer. Tagsüber bleibt es mehrheitlich trocken, im Bergland wird es zum Teil auch sonnig. Gegen die Wochenmitte nimmt der Schneefall wieder ab.