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ORF.at/Georg Hummer
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Wirtschaft

Arbeitslosigkeit auf tiefstem Stand seit 2008

Die Arbeitslosigkeit in Österreich ist im Februar laut Arbeitsmarktservice (AMS) weiter gesunken. Es gab einen Rückgang um rund 7.000 Personen oder 1,9 Prozent auf 369.769 Menschen ohne Arbeit oder in AMS-Schulungen. ÖVP-Arbeitsminister Martin Kocher zeigte sich über die Entwicklung erfreut.

Die Arbeitslosenquote ging nach nationaler Berechnung auf sieben Prozent zurück und lag damit auf dem tiefsten Wert seit 2008, teilte das AMS am Mittwoch mit. Merklich zurückgegangen ist die Zahl der offenen Stellen. Es gibt auch mehr junge Arbeitslose.

Man sehe weiterhin – trotz der Herausforderungen für die Unternehmen, insbesondere durch die hohen Energiepreise – „keine negativen Effekte am Arbeitsmarkt“, sagte Kocher. Die Aussichten für die heurige Entwicklung seien zwar nicht so gut wie im letzten Jahr, es bestehe aber „guter Grund für Optimismus, wenn es uns gelingt, uns weiter unabhängig zu machen von fossilen Energieträgern, vor allem von Russland“, so Kocher.

AMS: „Fachkräftemangel bleibt uns erhalten“

AMS-Chef Johannes Kopf verwies auch auf einen Anstieg der Arbeitslosigkeit auf dem Bau. „Die stärkere Bauarbeitslosigkeit dürfte jedoch teilweise auch auf die winterlichen Verhältnisse zurückzuführen sein, so sehen wir eine schlechtere Entwicklung in Südösterreich, wo ja auch mehr Schnee gefallen ist“, so Kopf.

Grafik zur Arbeitslosigkeit im Februar 2023
Grafik: APA/ORF; Quelle: AMS

„Ich vermute, dass Ende März der Rückgang der Gesamtarbeitslosigkeit sein vorläufiges Ende findet. Die Prognosen verkünden einen leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit für heuer und bereits 2024 wieder einen Rückgang. Das wäre ja fein, der Fachkräftemangel wird uns damit aber erhalten bleiben“, so der AMS-Chef.

Frauen profitieren von Entwicklung

Rückgänge gab es zuletzt verstärkt bei der Arbeitslosigkeit unter Frauen (minus 4,6 Prozent), wohingegen sich die Zahl der arbeitslosen oder in Schulung befindlichen Männer um 0,1 Prozent erhöhte. Die Frauen-Arbeitslosenquote belief sich damit im Februar nach nationaler Berechnung auf 5,9 Prozent, die Quote bei Männern auf 7,9 Prozent.

Gestiegen ist die Jugendarbeitslosigkeit. So kletterte die Zahl der jungen Arbeitslosen (Personen unter 25 Jahre) gegenüber dem Vorjahr um 4,1 Prozent nach oben, während bei Personen im Haupterwerbsalter (25 bis 49 Jahre) ein Minus von einem Prozent zu Buche stand. Positiv ist die Entwicklung vor allem bei älteren Personen (50 Jahre oder darüber), in dieser Gruppe wurde ein Rückgang von 6,4 Prozent verzeichnet.

Grafik zur Arbeitslosigkeit in den Bundesländern
Grafik: APA/ORF; Quelle: AMS

Starkes Minus in Tirol

Nach Bundesländern betrachtet zeigten sich die stärksten relativen Rückgänge in Tirol (minus 6,6 Prozent) – mehr dazu in tirol.ORF.at. In Niederösterreich betraf der Rückgang minus fünf Prozent – mehr dazu in noe.ORF.at. In Wien wurde ein Minus von 1,9 Prozent registriert. Auch in Kärnten und in Vorarlberg sind die Zahlen der Arbeitslosen gesunken – mehr dazu in kaernten.ORF.at und vorarlberg.ORF.at. Im Burgenland ist die Arbeitslosigkeit nur noch leicht gesunken – mehr dazu in burgenland.ORF.at.

Leicht gewachsen ist die Zahl der Arbeitslosen und Schulungsteilnehmer hingegen in Salzburg – mehr dazu in salzburg.ORF.at. In Oberösterreich wurde ein Plus von 0,1 Prozent registriert – mehr dazu in ooe.ORF.at. Die Steiermark verbuchte ein Plus von 0,7 Prozent – mehr dazu in steiermark.ORF.at.

Laut den AMS-Daten ist neben der Zahl der Arbeitslosen in Österreich auch der Bestand an sofort verfügbaren offenen Stellen nach unten gegangen. Gegenüber dem Vorjahr verringerten sich die Vakanzen um 7.634 bzw. 6,4 Prozent.