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ORF/Christian Öser
ORF/Christian Öser
Kärnten-Wahl

Gemischte Reaktionen aus Bundesländern

Die Kärntner Landtagswahl hat am Sonntag ein überraschendes Ergebnis gebracht. Alle Parteien, allen voran die ÖVP, konnten zulegen – mit Ausnahme der SPÖ. Sie verlor fast zehn Prozentpunkte, konnte aber klar ihre Position als Nummer eins behalten. Entsprechend fielen die Reaktionen aus den Bundesländern aus.

Trotz schwieriger politischer Rahmenbedingungen aufgrund multipler Krisen habe die SPÖ Kärnten mit Landeshauptmann Peter Kaiser ein respektables Ergebnis bei den Landtagswahlen erzielt, meinte etwa der burgendländische SPÖ-Landesgeschäftsführer Roland Fürst.

Das Ergebnis sei ein deutliches Votum für eine Landesregierung mit Kaiser an der Spitze. Der Trend, dass Landeshauptmann-Parteien verlieren, setze sich nach Tirol und Niederösterreich auch in Kärnten fort – mehr dazu in burgenland.ORF.at.

„Allmacht der SPÖ in Kärnten durch FPÖ gebrochen“

Tirols SPÖ-Chef und LH-Stv. Georg Dornauer bezeichnete die Stimmenverluste seiner Partei bei der Landtagswahl in Kärnten als schmerzhaft. Der Landesparteiobmann der Tiroler FPÖ, Markus Abwerzger, zeigte sich in einer Aussendung erfreut über das Abschneiden der Kärntner Kollegen.

„Die FPÖ ist der klare Wahlsieger, Nummer zwei bei der Landtagswahl, und die FPÖ hat es geschafft, die De-facto-Allmacht der SPÖ in Kärnten zu brechen“, so Abwerzger – mehr dazu in tirol.ORF.at.

Gratulation an ÖVP aus Oberösterreich

Für die ÖVP schickt der oberösterreichische Landeshauptmann Thomas Stelzer eine herzliche Gratulation an Landesrat Martin Gruber und die ÖVP Kärnten zum engagierten und erfolgreichen Wahlkampf. „Die ÖVP Kärnten konnte als Juniorpartner in der Kärntner Landesregierung einen Zuwachs erzielen. Dieses Ergebnis zeigt klar, dass die Wählerinnen und Wähler sachliche Arbeit würdigen und dass sich Sacharbeit auszahlt“, so Stelzer – mehr dazu in ooe.ORF.at.

Der steirische Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) sagte, man habe das gute Ergebnis der ÖVP Kärnten nicht erwartet. Umfragen sagten der Partei herbe Verluste voraus. Die Zugewinne der Kärntner Volkspartei führt der steirische ÖVP-Chef und Landeshauptmann Drexler letztlich darauf zurück, dass die ÖVP in Kärnten als Juniorpartner in der Regierung eine „sehr solide und unaufgeregte Regierungsarbeit“ geleistet habe. Solide Arbeit scheine belohnt zu werden, so Drexler – mehr dazu in steiermark.ORF.at.

Grüne-Kärnten Spitzenkandidatin Olga Voglauer, ÖVP-Kärnten Spitzenkandidat Martin Gruber, Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ), ORF Kärnten Chefredakteur Bernhard Bieche, FPÖ-Spitzenkandidat Erwin Angerer, Team-Kärnten-Spitzenkandidat Gerhard Käfer und Neos Kärnten-Spitzenkandidat Janos Juvan
APA/Helmut Fohringer
Die Freude bei ÖVP und FPÖ spiegelt sich auch in den Bundesländern wider. SPÖ, Grüne und NEOS zeigen sich indes bemüht, auch das Positive zu sehen.

Grüne wollen nach vorn schauen, NEOS zeigt Optimismus

Nach dem gescheiterten Einzug der Kärntner Grünen in den Landtag will die niederösterreichische Landespartei nach vorn schauen. „Es ist sicher, dass die Grünen Kärnten die Unterstützung aller Bundesländer und des Bundes haben werden, um bei der nächsten Landtagswahl das Ziel zu erreichen: den Wiedereinzug der Grünen in den Landtag“, betonte Landessprecherin Helga Krismer.

Niederösterreichs NEOS-Chefin Indra Collini zeigte sich bemüht, dem Abschneiden von NEOS in Kärnten Positives abzugewinnen. „Auch wenn der Einzug nicht gelungen ist, werden die vielen persönlichen Gespräche Früchte beim weiteren Aufbau von NEOS in Kärnten tragen. Wir haben mit einem kleinen Team und einem sympathischen Spitzenkandidaten einen engagierten Wahlkampf geführt und Wurzeln geschlagen“, so die Landesparteichefin – mehr dazu in noe.ORF.at.

Gemischte Reaktionen vor Salzburg-Wahl

In Salzburg reagieren die Landtagsparteien knapp sieben Wochen vor der eigenen Wahl unterschiedlich auf das Ergebnis in Kärnten. Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) zollte dem sozialdemokratischen Amtskollegen und Kärntner Wahlsieger Kaiser seinen Respekt und gratulierte ihm zum Wahlsieg, trotz der Verluste. Die SPÖ sieht unterdessen keinen Zusammenhang mit der Wahl in Salzburg – mehr dazu in salzburg.ORF.at.

Der Vorsitzende der Wiener SPÖ, Bürgermeister Michael Ludwig, sieht im Kärntner Wahlergebnis einen „klaren Auftrag für Peter Kaiser und die Sozialdemokratie in Kärnten“. Auch die anderen Wiener Parteivorsitzenden äußerten sich zum Ergebnis ihrer Partei – mehr dazu in wien.ORF.at.