Person bedient Regler auf Heizkörper
ORF.at/Zita Klimek
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Wirtschaft

Preise für Haushaltsenergie stark gestiegen

Die Preise für Haushaltsenergie haben im Jänner wieder deutlich angezogen. Laut dem von der Energieagentur berechneten Energiepreisindex (EPI) stiegen sie um 12,8 Prozent gegenüber Dezember. Im Jahresvergleich legten die Haushaltsenergiepreise damit um 40,8 Prozent zu.

Die Preissteigerung im Jänner war die größte seit März 2022. Die Stromkostenbremse habe zwar Wirkung gezeigt, der preisdämpfende Effekt sei aber von anderen Preissteigerungen überlagert worden. Die Strompreise hätten heuer zu Jahresbeginn um 25,9 Prozent im Monatsvergleich und um 17,7 Prozent im Jahresvergleich zugelegt. Auch bei Gas mussten Kundinnen und Kunden im Jänner wieder tiefer in die Tasche greifen: Die Preise stiegen gegenüber dem Dezember 2022 um 15,4 Prozent, im Vergleich zum Jänner 2022 verteuerte sich Gas um 104,0 Prozent.

Infografik zu Haushaltsenergie
APA/ORF; Energieagentur

Vertragsanpassungen und Netzentgelte

Ursachen dafür waren vor allem turnusmäßige Vertragsanpassungen einiger Energielieferanten und gestiegene Netzentgelte. Mit 1. März dürften die Netzentgelte allerdings wieder sinken, seitdem werden 80 Prozent der Mehrkosten vom Bund übernommen. Aktuell gebe es auf dem Endkundenmarkt wieder vermehrt günstigere Angebote für Strom, ein Anbietervergleich könne sich daher lohnen, so die Energieagentur.

Auch die Fernwärme verteuerte sich zu Jahresbeginn. Gegenüber dem Vormonat Dezember lag der Preisaufschlag bei 22,2 Prozent, im Jahresvergleich war Fernwärme um 94,3 Prozent teurer. Grund seien drastisch gestiegene Kosten für Brennstoffe wie Erdgas und Biomasse. Bei der Fernwärme können Preise regional jedoch stark variieren, es handle sich hier somit um einen Durchschnittswert.

Infografik zu Haushaltsenergie
APA/ORF; Energieagentur

Die Preise für Holzpellets ließen unterdessen im Monatsvergleich um 7,3 Prozent nach, im Jahresvergleich blieb dennoch ein Plus von 98,9 Prozent. Brennholz verteuerte sich gegenüber Dezember um 2,8 Prozent, verglichen mit Jänner 2022 lagen die Preise heuer um 83,4 Prozent höher.

Diesel teurer als Benzin

Diesel war auch im Jänner teurer als Superbenzin, der Preisabstand hat sich aber verkleinert. Eine durchschnittliche Tankfüllung (50 Liter) Superbenzin kostete zu Jahresbeginn rund 80 Euro und verteuerte sich im Jahresvergleich damit um 10,2 Prozent. Bei Diesel musste man für die gleiche Tankfüllung etwa 87 Euro bezahlen, im Jahresvergleich entspricht das einem Preisanstieg von 23,8 Prozent. Lediglich bei Heizöl stellte sich ein Preisrückgang von 1,2 Prozent im Monatsvergleich ein, im Jahresvergleich lag der Preis dennoch um 49,6 Prozent höher.