Blühende Forsythien im Frühling
ORF.at/Georg Hummer
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Wetter

Blüte um ein, zwei Wochen früher

Viele Pflanzen blühen heuer um ein bis zwei Wochen früher als im Mittel der vergangenen Jahrzehnte. GeoSphere Austria führt das auf die zu hohen Temperaturen im Jänner und Februar zurück. In tiefen Lagen blühen derzeit bereits Forsythie und Dirndl.

Auch die Blüte der Marille hat bereits begonnen, wie in der Wachau, im Wiener Raum und im Nordburgenland um das Leithagebirge. „Damit liegt die Entwicklung der Pflanzen derzeit etwa eine Woche vor dem Durchschnitt der letzten 30 Jahre (Mittel 1991–2020, Anm.) und mehr als zwei Wochen vor dem Durchschnitt im Zeitraum 1961 bis 1990, der von der Klimaerwärmung noch nicht so stark betroffen war“, sagte Helfried Scheifinger von GeoSphere Austria.

Die Phänologie definiert über den Entwicklungsstand bestimmter „Zeigerpflanzen“ die Jahreszeiten. In den höheren Lagen herrscht noch der Vorfrühling, der mit der Blüte der Schneeglöckchen beginnt. Außerdem blühen Dirndl und Sal-Weide. Huflattich, Leberblümchen und Frühlingsknotenblume folgen.

Beobachtungen über App sammeln

In den tiefen Lagen begann mit der Forsythienblüte der Erstfrühling, und an Rosskastanien sind grüne Blattspitzen zu sehen. Schlehe und Berg-Ahorn blühen, und die Lärche entfaltet ihre Nadeln. Der Vollfrühling als dritte und letzte Frühlingsphase kommt erst: Er wird mit dem Blühbeginn von Apfel und Flieder eingeläutet und endet mit der Himbeerblüte.

Mit der kostenlosen App „Naturkalender“ der GeoSphere Austria können Interessierte ihre Naturbeobachtungen sammeln. Sie unterstützen damit Forschungsprojekte, zum Beispiel für Untersuchungen, wie Pflanzen und Tiere auf den Klimawandel reagieren. Seit dem Start der App wurden über 118.000 Beobachtungen eingegeben.