ÖBB-Zug
ORF.at/Christian Öser
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Chronik

Zugsausfälle im Osten: Fehler gefunden

Aufgrund einer technischen Störung ist Donnerstagvormittag im gesamten Osten der Zugsverkehr stillgestanden. Inzwischen teilte ein ÖBB-Sprecher mit, dass der Fehler gefunden wurde. Mit Beeinträchtigungen müsse noch bis Mittag gerechnet werden.

Gegen 9.30 Uhr hieß es vonseiten der ÖBB, dass der Fehler gefunden wurde. Techniker seien schnell an Ort und Stelle gewesen, um die Systeme neu zu starten, so ÖBB-Pressesprecher Bernhard Rieder. „Die Strecken wurden ‚step by step‘ wieder freigeschaltet.“ Im Fernverkehr sei im Laufe des Tages noch mit Verspätungen von bis zu 50 Minuten zu rechnen.

„Bitte rechnet weiterhin mit Verspätungen und Zugausfällen. Die Auswirkungen dauern voraussichtlich noch einige Stunden“, warnten die ÖBB nach der Behebung der Störung auf Twitter. Im Nahverkehr sollte sich der Fahrplan „relativ schnell einpendeln“, hoffte Rieder im Gespräch mit der APA. Die Fahrgäste sollten sich aber online auf der Website der ÖBB und via Scotty-App auf dem Laufenden halten.

Systeme konnten nicht kommunizieren

Der Fehler habe sich „im Bereich der Stromversorgung vom externen Netz zu uns in die zentralen betrieblichen Systeme befunden. Die Kollegen sind derzeit dabei, den Fehler zu beheben. Wir können die Züge in absehbarer Zeit in Bewegung setzen“, so ÖBB-Sprecher Christopher Seif gegenüber noe.ORF.at.

Mit Beeinträchtigungen im Zugsverkehr müsse aber noch bis mindestens Mittag gerechnet werden. Wenn ein Fehler ein solches Ausmaß verursacht habe, werde es dauern, bis die Qualitätseinbußen nicht mehr zu bemerken seien – mehr dazu in noe.ORF.at.

Die technische Störung war um 8.15 Uhr in einem Stellwerk in Wien aufgetreten. Laut einer Mitteilung des Unternehmens war im gesamten Osten kurzzeitig kein Zugsverkehr möglich. „Wir haben leider in Wien eine Stellwerksstörung, das heißt, uns fehlt die Stromversorgung, und dementsprechend ist es nicht möglich, dass die Systeme kommunizieren können“, so ÖBB-Sprecher Seif gegenüber noe.ORF.at.

„Sicher große Anzahl an Fahrgästen betroffen“

Aufgrund der Uhrzeit waren viele Pendler unterwegs und somit laut ÖBB-Pressesprecher Rieder „sicher eine größere Anzahl an Fahrgästen“ betroffen. Neben dem regionalen Frühverkehr stand aber beispielsweise auch der Railjet von Wien nach München vorübergehend still. Betroffen war vor allem der Raum Wien, hier stand der Großteil des Verkehrs, erläuterte der Sprecher. Außerdem gehören Niederösterreich und Teile des nördlichen Burgenlands zu der Ostregion, in der der Zugsverkehr eingestellt war.

Im Wiener Nahverkehr sollten die Verspätungen recht schnell wieder aufgeholt sein. Im Fernverkehr wird es laut ÖBB noch dauern. Reisende mit ÖBB-Tickets konnten die Wiener Linien benutzen – mehr dazu in wien.ORF.at.

Störung ausgerechnet am „Pünktlichkeitstag“

Der Ausfall traf die ÖBB und ihre Fahrgäste ausgerechnet am von den Bundesbahnen ausgerufenen „Pünktlichkeitstag“. In einem Livestream inklusive Moderation und Interviews stand die Begleitung der Fahrt des Railjet RJX 662 vom Flughafen Wien bis Bregenz auf dem Programm, der um 15.17 Uhr in Bregenz eintreffen sollte.

„Falls es zu Verspätungen kommt, berichten wir transparent über die Hintergründe“, hieß es in der Vorankündigung der Veranstaltung. Das Zusammentreffen der Aktion mit dem Ausfall sorgte dennoch für sarkastische Kommentare in sozialen Netzwerken.