Die Topziele für Urlauber

Beim Ranking der beliebtesten Urlaubsziele in Österreich rangiert das Zillertal an erster Stelle. Auf Platz zwei folgt die Thermenwelt Burgenland, die sogar noch besser abschneidet als die langjährige Erfolgsdestination Wien auf Rang drei.

Gleich dahinter liegen die Stadt Salzburg und das Großarltal. Ebenfalls unter den Top Ten des Landes finden sich einer aktuellen Destinationsstudie der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV) zufolge das Waldviertel und die Wiener Alpen (Niederösterreich) sowie Graz, das Mühlviertel und die Region Schladming-Dachstein.

Linz verliert

Bewertet wurden Nächtigungen, Auslastung und Umsatzerlöse der Beherbergungsbetriebe in 89 Regionen im Zeitraum 2005 bis 2010. Eine schwächere Performance im Untersuchungszeitraum lieferte hingegen die Stadt Linz - trotz der positiven Effekte des Kulturhauptstadtjahrs 2009.

Ebenfalls schlecht entwickelten sich der Wörthersee, das Oberdrautal und der Lungau. Negativ ragen weiters die Destinationen Tirol Mitte, Seefeld, Hall, Karwendel, Wildschönau und Pillerseetal hervor. Die restlichen 69 untersuchten Regionen entwickelten sich zwischen 2005 und 2010 gut bzw. mäßig.

Grafik Topziele in Österreich

APA

Urlaubsregionen: Sieger und Verlierer

„Viele Faktoren liegen außerhalb des Einflussbereichs der Destination, von der Wirtschaftslage in den Quellmärkten bis hin zu weltpolitischen Entwicklungen“, räumte ÖHV-Generalsekretär Thomas Reisenzahn ein. Wichtig sei, dass sich die Profis an Ort und Stelle mit der Analyse im Detail auseinandersetzten.

Spitzenreiter Zillertal

Das topplatzierte Zillertal schnitt vor allem bei den beiden Kriterien Nächtigungen und Umsätze besonders gut ab. Die Region war jeweils zweitbester hinter Wien. Die Stadt Salzburg liegt bezüglich dieser Kriterien auf Platz drei. Die Thermenwelt Burgenland brillierte wiederum mit hoher Auslastung. Das Großarltal punktet mit der drittbesten Auslastung in Österreich. Absoluter Spitzenreiter ist hier die Destination Imst-Gurgltal; allerdings ist dort die Entwicklung der Umsätze (Rang 38) und der Nächtigungen (Rang 46) mäßig bzw. schlecht.

Internationaler Gästemix

Urlaubsregionen mit Gästen aus möglichst vielen verschiedenen Herkunftsländern schlagen sich besser als die Konkurrenz. „Destinationen mit einem höheren Gästemix sind erfolgreicher“, sagte ÖHV-Generalsekretär Thomas Reisenzahn. Denn mit dem Anteil der internationalen Gäste steige die Aufenthaltsdauer und damit die Auslastung. „Wer eine längere Anreise auf sich nimmt, fährt nicht gleich wieder weg.“ International ausgerichtete Regionen erzielten zudem höhere Umsätze.

Wien ist in Österreich betreffend Internationalität am besten unterwegs. Um 75 Prozent der Gesamtnächtigungen zu verbuchen, braucht die Bundeshauptstadt laut ÖHV Urlauber aus zwölf verschiedenen Nationen. Einen hohen Grad an Internationalität weisen auch Innsbruck und die Ferienregion Zell am See und Kaprun aus - mit jeweils acht Herkunftsländern. Salzburg meistert drei Viertel seiner Nächtigungen mit Gästen aus sieben Nationen.

International besteche Österreich vor allem mit Kultur und Wintersport. Ebenfalls entscheidend sei die gute Erreichbarkeit einer Destination.

15 Prozent des BIP

2010 erzielte die österreichische Tourismus- und Freizeitwirtschaft über direkte und indirekte Wertschöpfung 15,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Jeder fünfte Vollarbeitsplatz hing an der Branche. Die Hotels beschäftigen mehr als 40.000 Mitarbeiter.

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