Onlineshopping immer beliebter
Der Anteil macht zwar nur 3,6 Prozent der gesamten Einzelhandelserlöse in Österreich aus, so das Ergebnis eine Studie der KMU Forschung Austria, die am Mittwochabend in Wien präsentiert wurde. Trotzdem ist der Interneteinzelhandel bereits für ein Fünftel des Einzelhandelswachstums verantwortlich. Ebenso verdreifachten sich zwischen 2006/2007 und 2010/2011 die Onlineshoppingausgaben der Österreicher, nämlich auf 4,5 Mrd. Euro. Allerdings wurden Waren im Wert von 2,6 Mrd. Euro im Ausland bestellt.
Platzhirsch Amazon
Laut aktuellen Zahlen des deutschen EHI Retail Institute erzielte allein der US-Onlinehändler Amazon in Österreich mit Amazon.at 2010 einen Umsatz von 204,4 Mio. Euro. Mit Universal.at, Ottoversand.at und Quelle.at erwirtschaftete die deutsche Unito Versand & Dienstleistungen einen Umsatz von 153,6 Mio. Euro. Die Anzahl der heimischen Onlineshops erhöhte sich laut Studie zwischen 2006 und 2010 von 3.200 auf 5.700 - das entspricht rund 15 Prozent der 39.000 Einzelhandelsunternehmen mit Sitz in Österreich.
„Das Internet ist derzeit hauptsächlich noch ein Informations- und nicht ein Einkaufsmedium“, resümierte Ernst Gittenberger von KMU Forschung Austria, Autor und Projektleiter der Studie „Internet-Einzelhandel 2011“, bei einer Pressekonferenz gemeinsam mit Bettina Lorentschitsch, der Obfrau der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Es habe sich aber „einiges bewegt in den letzten vier Jahren“. Online sei nicht mehr das „Schreckgespenst“ für den stationären Einzelhandel, so Gittenberger.
2,5 Mio. kaufen im Netz ein
2,5 Millionen Österreicher zwischen 16 und 74 Jahren bestellten laut Studie 2010/2011 im Internet Produkte und gaben dafür im Schnitt 1.800 Euro im Jahr aus. Durchschnittlich waren es 15 Bestellungen pro Käufer und Jahr, wobei der Download von Musik, Filmen und Büchern die Zahl der Bestellungen nach oben treibt. Den höchsten Anteil an Onlinekäufern gibt es laut Studie in der Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen. Am meisten wird für Bekleidung bzw. Textilien ausgegeben. Bei der Vorgängerstudie im Jahr 2006/2007 standen noch Elektrogeräte an erster Stelle.