Bevölkerung wächst deutlich

Die österreichische Bevölkerung ist 2011 deutlich gewachsen. Laut Statistik Austria lebten mit Stichtag 1. Jänner 2012 rund 8,44 Millionen Menschen in Österreich, um rund 36.200 Personen (plus 0,4 Prozent) mehr als zu Jahresbeginn 2011.

Der Zuwachs war damit deutlich höher als im Jahr zuvor (2010: knapp 29.000 Personen). Der Großteil des Anstiegs entfiel auf die Zuwanderung aus dem Ausland. Dabei stieg jedoch die Zahl der EU-Ausländer stärker als die Zahl der Drittstaatsangehörigen. Insgesamt erhöhte sich die Zahl der ausländischen Staatsbürger um rund 41.800 (plus 4,5 Prozent) auf 969.400 (11,5 Prozent der Gesamtbevölkerung).

Grafik Bevölkerungsstatistik

APA

Die Geburtenbilanz leistete, ebenso wie in den vergangenen Jahren, nur einen relativ geringen Beitrag zum Wachstum der Einwohnerzahl - mehr dazu in 2011 um 655 Babys weniger.

Dank Zuwanderung aus dem Ausland

Unter den nicht österreichischen Staatsangehörigen stammten im Jahr 2011 rund 389.300 Personen aus Ländern der Europäischen Union, um 23.000 Personen bzw. 8,3 Prozent mehr als noch im Jahr zuvor.

Dabei stieg die Zahl der aus den in den Jahren 2004 und 2007 der EU beigetretenen Staaten stammenden Personen deutlich stärker (plus 19.900 Personen bzw. plus 12,7 Prozent) als jene der Angehörigen der 14 langjährigen EU-Mitgliedsstaaten (plus 10.100 Personen bzw. plus 5,0 Prozent). Hingegen erhöhte sich die Zahl der in Österreich lebenden Staatsangehörigen aus Nicht-EU-Staaten im Laufe des Jahres 2011 nur um rund 11.800 Personen (plus 2,1 Prozent) auf rund 580.100 Personen.

Höchster Zuwachs in Wien

Wien verzeichnet bereits seit einigen Jahren die höchsten Bevölkerungszuwächse aller Bundesländer, vor allem durch internationale Wanderungsgewinne, seit 2004 auch durch positive Geburtenbilanzen. In der Bundeshauptstadt stieg die Bevölkerungszahl im Jahr 2011 mit 0,9 Prozent mehr als doppelt so stark wie im Durchschnitt Österreichs.

Leicht überdurchschnittliche Einwohnerzuwächse verzeichneten die beiden westösterreichischen Bundesländer Tirol (plus 0,6 Prozent) und Vorarlberg (plus 0,5 Prozent), während im Burgenland und in Salzburg die Bevölkerungszunahme dem Bundesdurchschnitt entsprach (plus 0,4 Prozent).

Etwas geringer fiel der Anstieg in Nieder- und Oberösterreich (jeweils plus 0,3 Prozent) sowie der Steiermark (plus 0,2 Prozent) aus. Kärnten war hingegen - wie bereits 2009 und 2010 - das einzige Bundesland mit einem leichten Bevölkerungsrückgang (minus 0,1 Prozent).

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