Weniger tödliche Skiunfälle, mehr Lawinentote

Einen Rückgang von tödlich verunglückten Menschen im organisierten Skiraum hat es 2011/12 gegeben. Waren in der Saison zuvor noch 48 Skifahrer betroffen, gab es heuer 28 Tote. Gleichzeitig stieg die Zahl der Lawinenopfer von drei Personen 2010/11 auf 16 an.

Insgesamt kamen heuer 93 Menschen bei Alpinunfällen ums Leben, dazu gehören auch „atypische Alpinunfälle“ wie Arbeits- oder Verkehrsunfälle im alpinen Gelände, erklärten das Kuratorium für Alpine Sicherheit, die Bergrettung sowie die Polizei am Freitag in Innsbruck.

Der positive Trend setze sich fort, meinte der Präsident des Kuratoriums für Alpine Sicherheit, Karl Gabl. Mit insgesamt 93 Toten bei Alpinunfällen liege man deutlich unter dem „siebenjährigen Mittel“ von 108 tödlich Verunglückten sowie unter den Werten der vergangenen drei Jahre. In der Wintersaison 2010/11 wies die Statistik beispielsweise 106 Todesopfer aus. Bei den Lawinentoten befinde man sich trotz dem starken Anstieg unter dem Jahresdurchschnitt, der laut Gabl bei 26 Personen liege.

Abnahme der Alpinunfälle

Auch in anderen Bereichen weise man Zahlen auf, die um bis zu 20 Prozent unter denen eines durchschnittlichen Jahres liegen, erklärte Gabl. So etwa bei den gesamten Alpinunfällen, von denen es im heurigen Winter insgesamt laut dem Kuratorium 3.934 gegeben habe.

Zum Vergleich: Im Sieben-Jahresmittel waren es 4.651, im vergangenen Jahr gar noch 5.459, zeigte sich der Präsident erfreut. Die Zahl der verunfallten Personen sei von 9.147 in der Saison 2010/11 auf 6.430 im heurigen Winter gesunken. Im organisierten Skiraum verunglückten heuer laut Gabl 4.573 Personen (2010/11: 7.080).

Die Zahlen der Lawinenunfälle bzw. der daran beteiligten Alpinisten sei zwar im Vergleich zum Vorjahr von 57 auf 119 und von 111 auf 204 angestiegen. Mit beiden Werten liege man jedoch im bzw. unter dem Durchschnitt der vergangenen sieben Jahre, erläuterte Gabl.

Große Schneemenge

Der Rückgang bei den tödlich Verunglückten im organisierten Skiraum sowie bei den Skiunfällen insgesamt sei nicht zuletzt auf die große Schneemenge zurückzuführen. Diese hätte dafür gesorgt, dass genügend Sturzräume vorhanden waren. Zudem hätten die Tiefsttemperaturen, vor allem im Jänner, weniger Skifahrer auf die Pisten gelockt, sagte Norbert Zobl vom Landespolizeikommando.

Dafür weise man heuer bei den tödlichen Skiunfällen mit 60 Prozent einen relativ hohen Anteil an Herz-Kreislauf-Erkrankungen als Todesursache auf. Unter den 28 Toten auf Österreichs Pisten befinden sich übrigens fünf Einheimische, mit neun Todesopfern bildet das Land Deutschland die größte Gruppe.

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