Wintereinbruch im Gebirge

Neun Tage vor dem kalendarischen Herbstbeginn haben eine massive Kaltfront aus dem Nordwesten und ein Adria-Tief für die prognostizierten niedrigen Temperaturen und Schneefälle in den Bergen gesorgt.

Über einige Straßen in Westösterreich musste am Donnerstag sogar Schneekettenpflicht verhängt werden. In Vorarlberg - die Schneefallgrenze sank dort auf 1.200 Meter - war die Silvretta-Hochalpenstraße (L188) kurzzeitig von einer Kettenpflicht betroffen. Keine Behinderungen gab es hingegen auf der Arlbergpass- (L197) und der Flexenpassstraße (L198) - mehr dazu in vorarlberg.ORF.at.

13.09. Schnee Silvretta Stausee

Silvretta-Haus/Mijovic

Schnee und Matsch brachten auch in Tirol nicht nur einen Vorgeschmack auf den Winter, sondern führten nach Angaben der ORF-Verkehrsredaktion und der Autofahrerclubs auch zu Verkehrsbehinderungen. Auf der Paznauntalstraße (B188) zwischen Galtür und Pians galt Schneekettenpflicht für alle Fahrzeuge. Auch auf der Ötztalstraße (B186) herrschten zwischen Untergurgl und Timmelsjoch schwierige Fahrbedingungen wegen Schneeglätte. Winterausrüstung war erforderlich.

45 Zentimeter Schnee auf Sonnblick

In Obertauern (Salzburg) auf rund 1.700 Meter Seehöhe reichten Schneemengen von rund 15 Zentimetern in den Morgenstunden schon für eine kleine Schneeballschlacht. Auch in tieferen Lagen - wie in Böckstein im Gasteinertal oder in Zauchensee - war es mit drei Zentimetern kurzzeitig angezuckert. Länger halten dürfte sich der Schnee aber bereits in den höheren Lagen. Auf dem Sonnblick wurden 45 Zentimeter Neuschnee gemessen.

Obertauern Wettersturz Neuschnee

Doris Lürzer

Bis Sonntag - die Wetterdienststelle rechnet am Wochenende in 2.000 Meter wieder mit Temperaturen von zehn Grad plus - wird der Neuschnee allerdings auch in den Hohen Tauern wieder geschmolzen sein. „Im September geht das sehr schnell wieder weg. Das haben wir auch vor zwei Wochen gesehen, als es in den höheren Lagen 30 bis 40 Zentimeter Neuschnee gab“, sagte Ohms.

Zu Verkehrsbehinderungen führten die Schneefälle im Bundesland Salzburg nicht. Einzig die Großglockner Hochalpenstraße war wegen Schneefalls am Vormittag gesperrt, hieß es bei der Verkehrsleitzentrale der Polizei - mehr dazu in salzburg.ORF.at.

Straßensperren auch in der Steiermark

In der Steiermark musste aufgrund von Schneefällen die L704 über den Sölkpass (1.788 Meter) zwischen Mur- und Ennstal kurzzeitig gesperrt werden. Schneefälle in den Nachtstunden haben den Gipfeln im Gesäuse, in den Schladminger und Niederen Tauern, auf dem Erzberg, im Mariazeller Land, im Lachtal, der Waldheimat und der Turracherhöhe an der Landesgrenze zu Kärnten eine erste Schneedecke beschert. In höher gelegenen Gebieten wie der Planneralm auf über 1.600 bzw. der Turrach auf über 1.700 Meter Seehöhe waren es auf den Gipfeln sogar zehn bis 15 Zentimeter.

„Boden noch zu warm“

In Kärnten sind in der Nacht ergiebige Schneefälle in den Hohen Tauern registriert worden. Auf der Rudolfshütte (2.315 Meter) wurden rund 40 Zentimeter Neuschnee registriert, sagte ZAMG-Metorologe Paul Rainer von der Wetterwarte Klagenfurt. Zwar hat es teilweise bis auf 1.200 Meter herab geschneit, in diesen Lagen blieb der Schnee allerdings kaum liegen. „Der Boden ist einfach noch zu warm“, erklärte Rainer.

Auf dem Dobratsch (2.166 Meter) bei Villach kamen immerhin noch acht Zentimeter Schnee zusammen. Verkehrsbehinderungen wurden kaum registriert. Laut ÖAMTC war lediglich auf der Turracher Höhe an der kärntnerisch-steirischen Grenze Winterausrüstung erforderlich.

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