Drei Prozent Gehaltsplus im Handel
Den Handel kostet der Abschluss rund 500 Mio. Euro, „für die Unternehmen gerade noch vertretbar“, sagte Arbeitgeber-Chefverhandler Peter Buchmüller. Gewerkschaftsverhandler Manfred Wolf sieht durch einen „Aufrundungsmechanismus den glatten Dreier erreicht“. Da Gehälter auf den vollen Euro aufgerundet würden, schaue für 90 Prozent der Handelsangestellten ein Gehaltsplus von 3,0 Prozent heraus, so Wolf.
Gewerkschaft sieht Forderungen erfüllt
Der Gewerkschafter sieht damit die zentrale Forderung der Arbeitnehmervertreter nach einem Plus von drei Prozent für alle erreicht. Für die Bewertung des Gehaltsabschlusses wurde eine Inflationsrate von 2,65 Prozent herangezogen.

APA
KV-Abschlüsse für Jahr ..., Lohnsteigerung in Prozent
Arbeitsgruppen eingerichtet
Themen aus dem sogenannten Rahmenrecht wurden aus den diesjährigen Kollektivvertragsverhandlungen ausgeschlossen und in eigens eingerichtete Arbeitsgruppen ausgelagert. Die Gewerkschaft war mit der Forderung, dass die Angestellten leichter in den Genuss der sechsten Urlaubswoche kommen sollten, in die Gehaltsverhandlungen eingestiegen. Die sechste Woche Urlaub im Jahr bekommen Beschäftigte derzeit nur dann, wenn sie 25 Jahre durchgehend im selben Unternehmen arbeiten. Aus Vordienstzeiten sowie Schul- und Studienzeiten werden bisher maximal zwölf Jahre angerechnet.
Einige heiße Eisen warten noch
Auch die Themen Zuschlagsregelung und Samstagsarbeit sollen im Laufe des nächsten Jahres in Arbeitsgruppen behandelt werden. „Wir haben gemeinsam befunden, dass wir dafür mehr Zeit brauchen“, sagte Gewerkschafter Wolf gegenüber der APA.
Ursprünglich hatte die Gewerkschaft ein Gehaltsplus von 3,5 Prozent gefordert. Der Handelskollektivvertrag gilt für rund 530.000 Beschäftigte (davon etwa 17.600 Lehrlinge) und ist damit der größte KV in Österreich.